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Unwetter in Bitterfeld Unwetter in Bitterfeld: Schäden nach Sturmtief, Stromausfälle, mehrere Verletzte

Von Stefan Schröter 05.10.2017, 17:38
Beeinträchtigungen gab es auch in der Bismarckstraße.
Beeinträchtigungen gab es auch in der Bismarckstraße. Maul

Bitterfeld - Sturmtief Xavier hat am Donnerstagnachmittag vielerorts im Altkreis Bitterfeld Schäden angerichtet und auch für Verletzungen gesorgt. Im Bitterfelder Krankenhaus mussten nach MZ-Informationen mehrere Personen vorwiegend mit Blessuren behandelt werden.

Windböe reißt Lkw bei Brehna um

Bei Brehna wurde ein Lkw von einer Windböe umgerissen. Der Fahrer blieb nach Angaben der Polizei unverletzt. Vor Ort musste zeitweise die Straße gesperrt werden. Ein Abschleppdienst sei gerufen worden, um das Fahrzeug wieder aufzurichten.

Auch auf der B 100 am Ortseingang Bitterfeld ging wegen des Unwetters zeitweise nichts mehr. Dort war ein Baum quer auf die Straße gestürzt. Die Feuerwehr musste ausrücken, um die Straße wieder zu beräumen, der Verkehr staute sich in beide Richtungen.

15 Mal wurden die Einsatzkräfte alarmiert

Für die Feuerwehrleute bedeutete das Sturmtief viel Arbeit im Landkreis. Allein binnen drei Stunden musste die Leitstelle des Landkreises mehr als 15 Mal Einsatzkräfte im Bereich Bitterfeld alarmieren. Oft waren es umgekippte Bäume oder herabgestürzte Äste, die beseitigt werden mussten.

So auch im Bitterfelder Ratswall. Dort stürzte ein Baum auf die Straße und beschädigte eine Hausfassade auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Anwohner hatten dabei Glück, dass der Stamm genau zwischen zwei parkenden Autos auf den Boden stürzte. So auch Gaby Erdmann, deren Fahrzeug nur Zentimeter vom Baum verfehlt wurde. „Ich hatte mehr Glück als Verstand“, war die Bitterfelderin erleichtert.

Der Wind beschädigte zudem weitere Bäume in der Bitterfelder Bismarckstraße, auf dem Bitterfelder Marktplatz, an der Wolfener Verbindungsstraße und an vielen weiteren Stellen im Altkreis Bitterfeld. In Rösa lösten sich nach Angaben der Polizei mehrere Dachziegel an einem Verwaltungsgebäude. Sie beschädigten ein am Gebäude stehendes Fahrzeug, Mitarbeiter der Gemeinde hätten anschließend die Gefahrenstelle gesichert.

7.700 Menschen waren ohne Strom

Herabstürzende Äste sorgten auch für zahlreiche Stromausfälle im Landkreis. Nach Angaben eines Sprechers von Mitnetz-Strom saßen am späten Nachmittag 7 700 Menschen in Anhalt-Bitterfeld ohne Elektrizität da. Vor allem kleinere Ortschaften der Gemeinde Muldestausee waren betroffen. Dort verlaufen noch viele oberirdische Leitungen. Auch in Greppin in der Friedhofsstraße ist durch den Sturm eine Oberleitung beschädigt worden, berichtete die Polizei der MZ. Mitnetz-Strom reagierte laut eigenen Angaben mit Umschaltungen oder auch mit Notstromaggregaten auf die Stromausfälle.

Die Bahn stoppte wegen „Xavier“ viele ihrer Züge in Sachsen-Anhalt. Sie stellte auf mehreren Strecken den Verkehr ein. Darunter waren auch die Linien RE 13 (Magdeburg-Bitterfeld-Leipzig) sowie die S2 (Dessau-Bitterfeld-Leipzig).

(mz)