Taucheranzüge bleiben verschwunden Taucheranzüge bleiben verschwunden: Tätersuche nach DLRG-Einbruch erfolglos

Wolfen - Nach dem schweren Einbruch bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Wolfener Bahnhof fehlt von den Tätern weiterhin jede Spur. Aufgetaucht sind bisher lediglich die zwei aus der DLRG-Wache gestohlenen Fahrzeuge.
Zwei gestohlene Fahrzeuge wurden auf eine Parkplatz in Sachsen wiederentdeckt
Die Polizei in Sachsen fand sie zu Weihnachten im Leipziger Raum. Eines der beiden tauchte auf einem Parkplatz an der A 14 wieder auf. An ihm befanden sich gestohlene Kennzeichen, berichtet Michael Däumich vom Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld auf MZ-Nachfrage. Die hiesige Polizei ermittelt seitdem gemeinsam mit den sächsischen Kollegen weiter.
Derweil hat René Krillwitz die Fahrzeuge zur Reparatur in eine Werkstatt bringen lassen, nachdem die Spurensicherung abgeschlossen war. Sie seien aber nicht der größte Schaden, der der DLRG in Wolfen entstanden ist. Viel schwerer wiegt nach Angaben des Vereinsvorsitzenden der Verlust von unter anderem sechs Taucherausrüstungen, hochwertigen Unterwasserkameras, Unterwassermikrofonen, einem Bootsmotor, einem Zelt, einem Atemluftkompressor, Einsatzjacken, -hosen, Stiefeln.
Gesamtschaden nach Einbruch liegt bei 100.000 Euro
„Diese Materialien und Technik haben wir über Jahre hinweg durch privates Engagement und Spenden auftreiben können. Das ist alles weg und die Versicherung wird uns nicht 100 Prozent der Schäden ersetzen“, befürchtet René Krillwitz. Der Gesamtschaden gehe in Richtung 100.000 Euro.
Die Ortsgruppe der DLRG wird voraussichtlich nächste Woche einen Spendenaufruf starten, damit die enormen Verluste zumindest teilweise kompensiert werden können. „Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Und ich habe eine tolle Truppe, da spanne ich mich gerne vor den Karren.“
Die DLRG-Wache in Wolfen ist vorerst geräumt worden. Zusammen mit der Polizei will der Verein das Objekt besser vor Kriminellen schützen. Das heißt aber auch, dass der Verein seine Prioritäten jetzt anders setzen muss als geplant. Laut René Krillwitz wollte sich die Ortsgruppe ein weiteres Boot anschaffen. Doch das Geld dafür werde nun in die Gebäudesicherung fließen.
Der Einbruch in Wolfen kurz vor Weihnachten bei der DRLG ist kein Einzelfall. 2018 mussten auch anderswo Ortsgruppen Diebstähle verkraften. Dabei entwendeten die Täter stets teure Technik.
(mz)