Tagungsort für Stadtrat Tagungsort für Stadtrat: Bitterfelder Rathaus als Alternative
Bitterfeld/MZ - In der Diskussion um den zukünftigen Tagungsort des Stadtrats von Bitterfeld-Wolfen bringt Rats- und Landtagsmitglied Lars-Jörn Zimmer (CDU) nun den Bitterfelder Ratssaal ins Spiel. Wegen der miesen Akustik in den bisherigen Räumlichkeiten haben die Stadträte bereits mehrheitlich beschlossen, dem 041 im Wolfener Rathaus den Rücken zu kehren. Vorläufig wolle man im Sitzungssaal des 063 im gegenüberliegenden Kulturhaus tagen. „Aber wir haben mit dem historischen Rathaus in Bitterfeld auch noch eine andere Alternative“, ruft Zimmer in Erinnerung. Wegen der innerstädtischen und touristischen Entwicklung würde dem „A-Zentrum“ der gemeinsamen Stadt so eine zusätzliche Bedeutung verliehen.
Aber Zimmer, der bei der Abstimmung verhindert war, geht es noch um einen anderen Punkt. „Ich möchte die Diskussion wieder vom Kopf auf die Füße stellen“, sagt er. Denn der neue Stadtrat sei selbstbewusst angetreten. „Doch nun knickt er ein und gibt Einflussmöglichkeiten aus der Hand.“ Würde man nämlich weiterhin im 041 tagen, dann könnte man der Wohnungs- und Baugesellschaft (WBG) - die den Ratssaal an die Stadt vermietet hat - einen festen Termin vorgeben, bis wann die Mängel abzustellen sind. „Würden sie dem nicht nachkommen, dann könnte man die Miete kürzen.“ Doch mit dem beschlossenen Umzug in den Sitzungssaal des 063 habe sich der Stadtrat dieses Druckmittels selbst beraubt. „Wie wollen wir denn nun noch auf die WBG einwirken?“, fragt Zimmer. Er glaube nicht, dass das Wohnungsunternehmen jetzt noch gewillt sei, praktikable Lösungen zu finden. „Die Stadt bezahlt ja die Miete weiter - egal, ob hier getagt wird oder nicht.“
Da für Zimmer aber ein Ratssaal in ein Rat- und nicht in ein Kulturhaus gehöre, wäre es daher nur folgerichtig, nach Bitterfeld umzuziehen. „Hier gibt es schließlich ein historisches Rathaus mit allem, was dazu gehört.“ Der Saal stehe seit sieben Jahren leer und könnte jederzeit genutzt werden. „Daher werde ich das Thema in den Ausschüssen ansprechen, um eine schnelle Lösung herbeizuführen.“