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Stadtratssitzung Seyda Stadtratssitzung Seyda: Ringen um Nutzungskonzept

Von Andreas Richter 01.09.2001, 06:41

Schadewalde/MZ. - Eines der Schwerpunktthemender Ratssitzung Seyda am Donnerstag Abendwar natürlich das Förderprogramm Locale. Daseingereichte Gesamtkonzept der Stadt und derRegion Seyda war bewilligt worden, nun gehtes an die Realisierung des Ganzen (die MZberichtete bereits). Die Räte wurden zur Sacheinformiert, Treffpunkt war diesmal die SchadewalderBauernstube.

Bürgermeister Emil Motl hob noch einmal dieVorteile des Locale-Programms hervor. "Ichdenke, dass es uns gut gelungen ist, kommunaleund private Vorhaben in einem gesunden Verhältniszu mischen, und wir daher unser Konzept bewilligtbekamen. Zudem ist gesichert, dass in denjeweiligen Förderprogrammen der maximale Fördersatzausgereicht wird." Nun müsse daran gegangenwerden, die nach der Zusammenkunft beim DessauerRegierungspräsidium feststehenden Termineund Auflagen einzuhalten.

Bettina Hecht, Koordinatorin der Arbeit inSeyda, berichtete kurz von dem Treffen inDessau und listete die Einzelprojekte auf.An der Aufzählung war die vorher von EmilMotl benannte Mischung von kommunalen undprivaten Projekten deutlich zu erkennen. Sogehören dazu Vorhaben betreffs des Gutshausesin Gentha, des Seydaer Amtshauses oder desStraßenausbaus in Mellnitz ebenso wie Planungenzum Abriss alter Stallanlagen in Seyda undElster, Um- und Ausbauarbeiten für die Gründungeiner Speditionsfirma in Gentha oder dieSanierung eines denkmalgeschützten Hausesauf dem Gelände des Diest-Hofes in Seyda.Am 11. September wird es eine Informationsrundefür alle privaten Antragsteller geben.

Eine erneute Diskussion entspann sich um dasAmtshaus. Emil Motl bekannte, dass hier eineFörderung an ein Nutzungskonzept gebundensei und sich daher die Situation nicht einfachgestalte. "Wir brauchen auf jeden Fall eineMischnutzung, durch die getätigten Investitionenwieder hereinkommen. Doch da ein Konzept zufinden ist nicht einfach, das hängt im Momentnoch alles in der Schwebe."

Die Stadt könne sich aber nun mal nicht ausder Verantwortung für dieses denkmalgeschützteHaus stehlen, es müsse erhalten werden. "Ichsage es ganz ehrlich, wenn es nicht unterDenkmalschutz stehen würde, hätten wir schonlängst Geld für den Abriss eingestellt. Aberdie Situation ist eben so, dass es zu erhaltenist", betonte der Bürgermeister. Auf alleFälle beginnen am Montag erste Arbeiten andem Objekt, um den derzeitigen Bestand zusichern. Räte wiesen darauf hin, unbedingteine ordentliche Nutzung für das Haus aufdie Beine zu stellen, damit nicht etwa hunderttausendeMark in ein Gebäude gesteckt werden, das dannvielleicht weiter leer steht.