Stadtrat Zörbig Stadtrat Zörbig: Freibad soll weiter betrieben werden
Zörbig/MZ. - "Alles, was wir heute versäumen, fällt uns morgen auf die Beine", orakelte Wolfgang Peters (SPD) und sprach sich dennoch dafür aus, 70 000 Euro für das neue Funktionsgebäude auf dem Sportplatz auszugeben. Das befürworteten trotz der finanziellen Misere auch andere Stadträte, vor allem im Hinblick auf die Kinder und Jugendlichen und den Schulsport.
Für Investitionen stehen Zörbig nur 150 000 Euro zur Verfügung, rechnete der Bürgermeister vor und bedauerte, nur noch wenig gestalten zu können. Das Stadtbad solle aber nicht geschlossen werden, obwohl es sich Zörbig eigentlich nicht mehr leisten könnte. Weil auch Einwohner umliegender Gemeinden das Zörbiger Stadtbad nutzen, erschien es den Stadträten nur gerecht, wenn künftig auch andere Orte oder der Landkreis etwas zum Betrieb und zur Instandsetzung des Bades beitragen würden. Dass dieses Jahr im Stadtbad - es wurde 1964 völlig erneuert - nur eine viel zu geringe Werterhaltung möglich ist, nennt Sonnenberger "ungesund". Doch einen Ausweg sieht er nicht.
Nachdem in der Diskussion um einzelne Haushaltsposten fast um jeden Cent debattiert worden war, wartete Feuerwehrchef Tobias Wrhel mit einer Information auf, die den Stadträten fast die Sprache verschlug: Die Freiwillige Feuerwehr Zörbig braucht ein neues Leiterfahrzeug. Kostenpunkt: 230 000 Euro. Davon sei eine Förderung von 50 Prozent möglich, sagte Wrhel und erinnerte die Stadtverwaltung an ihre Pflichten. Um die Neuanschaffung einer Drehleiter komme man seiner Ansicht nach auf keinen Fall herum.
Einige Sorgen bereitet den Mitgliedern der Feuerwehr auch das neue Domizil, das bald bezogen werden soll. In dem umgebauten ehemaligen BHG-Objekt sind Baumängel festgestellt worden. Sie reichen von Zementspritzern an den neuen Toren über Schimmelpilz in der oberen Etage bis zum Eingang, der so schluderhaft angelegt worden ist, dass Verletzungen durch Stolper- und Sturzunfälle befürchtet werden müssen.