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St. Michael St. Michael: Gemeindehaus eingeweiht

Von Bärbel Helbig 30.09.2003, 16:32

Brehna/MZ. - Mit einem Festgottesdienst hat die katholische Gemeinde in Brehna gemeinsam mit vielen Gästen am Montagabend ihr Gemeindehaus St. Michael eingeweiht. Der Neubau in der Badstraße beherbergt nicht nur eine Kapelle, im Obergeschoss befinden sich auch Wohnräume für vier Menschen mit Behinderungen, die eine Außengruppe der Caritas-Wohnstätte Burgkemnitz bilden.

In einer Zeit, in der der Verkauf, der Abriss oder der Erhalt von Kirchen als stumme Zeugen christlichen Glaubens zum Thema geworden sind, setze Brehna "ein gegen alle Entwicklung positives, hoffnungsvolles Zeichen einer lebendigen Gemeinde", würdigte Weihbischof Gerhard Feige das Besondere dieses Ereignisses.

Bisher feierten die 200 Gemeindemitglieder in Brehna ihre Gottesdienste in einer in Leichtbauweise errichteten Kapelle, in der es im Sommer heiß und im Winter kalt war. Vor drei Jahren wurde der Neubau beschlossen. Er konnte im Mai 2002 in Angriff genommen werden, nachdem das Baugrundstück von der Gemeinde erworben und die Finanzierung vom Bistum Magdeburg mit 350 000 Euro und von der Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius mit einem Baukostenzuschuss von 150 000 Euro abgesichert waren.

Hinzu kamen Spenden und beträchtliche Eigenleistungen, die von Katholiken aus Brehna, Roitzsch und Holzweißig erbracht wurden. Bei allem habe sich Pfarrer Bernhard Schelenz "als Organisationstalent bester Güte" erwiesen, sagte Bürgermeister Wolfgang Biedermann, der das Gemeindezentrum im Festgottesdienst als Bereicherung für die Stadt und als Orientierungspunkt für die Bürgergesellschaft bezeichnete.

Dazu wird auch ein weiteres Vorhaben beitragen, das auf einer Idee der Pfarrgemeinde beruht und im kommenden Jahr verwirklicht werden soll: Unmittelbar neben dem Gemeindezentrum in der Badstraße will die Caritas-Trägergesellschaft St. Mauritius für ältere Menschen ein Gebäude für betreutes Wohnen errichten. Geplant ist ein Komplex mit acht bis zehn Wohnungen, der durch die Nähe zum Gemeindezentrum vor allem soziale Kontakte ermöglichen soll.

Dieses Vorhaben war am Montag auch ein Thema beim abendlichen Beisammensein, bei dem das Haus bereits wie angestrebt zur Begegnungsstätte für Jung und Alt, von kranken und gesunden Menschen wurde. Voller Freude wurden dazu die früher in der Gemeinde tätigen Pfarrer Johannes Mummert, Alfred Nier und Gerhard Oppelt begrüßt.