Schmerz geht wieder eigene Wege
SCHLAITZ/MZ/BIG. - Wie Bürgermeister Waldemar Dombek berichtet, hatten die Gemeinderäte aus Schmerz und Mitglieder des Vereins Heide- und Teichfest-Team Schmerz (HTT) eine Liste mit Unterschriften und das Begehren, wieder eine eigenständige Ortschaft zu werden, in den Gemeinderat Gossa eingebracht. "In einer Gemeinderatssitzung in Schmerz wurde über diesen Antrag abgestimmt - die Mehrheit war dafür", so Dombek.
Solche Bestrebungen, noch kurz vor dem großen Zusammenschluss nach Eigenständigkeit zu drängen, hat es andernorts nicht gegeben. "In Rösa und Brösa stand das nicht zur Debatte", sagt Werner Riemichen, Leiter des gemeinsamen Verwaltungsamtes der Verwaltungsgemeinschaft Muldestausee-Schmerzbach. Für die Einwohner von Gossa und Schmerz bedeutet das, dass sie nach der Bundestagswahl am 27. September voraussichtlich am 29. November eine Art Wahlmarathon zu bestreiten haben. An diesem Tag werden wie in Burgkemnitz, Gröbern, Friedersdorf, Krina, Mühlbeck, Muldenstein, Plodda, Pouch, Rösa, Schlaitz und Schwemsal der neue Gemeinderat (mit 28 Sitzen für fünf Jahre) und der hauptamtliche Bürgermeister (für eine siebenjährige Amtszeit) gewählt. In Gossa und Schmerz kommt aufgrund der neuen Konstellation noch eine Wahl dazu: Die Wahl des neuen Ortschaftsrates, obwohl der Gemeinderat in Gossa erst am 7. Juni bestimmt worden ist. In Gossa sind am 29. November 5 Sitze zu vergeben, in Schmerz 3. Einen weiteren Wahlsonntag könnte es im Bereich der künftigen Gemeinde Muldestausee am 13. Dezember geben. Wenn keiner der Bewerber für das Bürgermeisteramt im ersten Anlauf die absolute Mehrheit bekommt, kommt es am 3. Advent zu einer Stichwahl.