Polonaise mit der Blasmusik

Schnellin/MZ. - Mangels Beteiligung fiel in diesem Jahr der Mannschaftsbrettlauf aus. Na ja, es wäre ohnehin Wasserski geworden, und das wollte sich wohl niemand antun. Bürgermeister Frank Heerwald packte also seine Pokale wieder ein und hofft auf das nächste Jahr. Dass nur noch einen Tag Dorffest gefeiert wird, nannte Dietmar Oberländer vom Heimatverein "eine Frage des Geldes. Auch Händler sind in diesem Jahr viel weniger da."

Dennoch wollten sie das zehnjährige Bestehen des Heimatvereins würdig begehen. "Seit März gibt es in der Bibliothek eine kleine Ausstellung, zudem liegt die Chronik aus", erzählte Kerstin Richter. Neben den Veranstaltungen im Dorf wie Dorffest, Osterfeuer und die Weihnachtsfeier für Senioren macht sich der 21 Mitglieder starke Verein gelegentlich auch mal zum eigenen Vergnügen auf den Weg. "Manchmal zum Kegeln, mal ins Kino", so die Vorsitzende.

Gemeinsam mit Petra Schenk reichte sie Kaffee und Kuchen aus. Die elf Vereinsfrauen hatten 22 Kuchen gebacken. "Das gehört von Anfang an mit dazu. Seit um zehn ist das Büfett offen, fünf vor zehn standen die ersten davor. Doch, das wird schon alle", versicherte die Vorsitzende. Animateur Andy verzauberte unterdessen die kleinen Schnelliner mit lustigen Spielen und fantasievollen Luftballon-Figuren, während der Bogenschützenverein Merkwitz vor allem Anfängern Gelegenheit gab, ihr Geschick mit Pfeilen zu testen. "In zehn Tagen sind Landesmeisterschaften im Gelände", versprach Frank Bienek ungewöhnliche Ansichten dieses sehr alten Sports.

Dicht umlagert war auch die Tombola. Mancher bekam nur einen Trostpreis, Annett Cornelius und ihr Mann aus Leipzig durften sich hingegen über den Hauptgewinn, ein Fahrrad, freuen. "Es gefällt uns gut, sonst würden wir nicht zum dritten Mal kommen", meinte sie. "Und jetzt weiß ich endlich auch, was ein Drei-Seiten-Hof ist."