Besucher fährt gegen Baum, Hakenkreuzschmierereien mit Ketchup Party bis tief in die Nacht, einiges zu tun für die Polizei - Der zweite Tag auf dem Sputnik Springbreak
Während auf dem Festivalgelände zehntausende Besucher friedlich feiern, hat die Polizei auf dem Zeltplatz einiges zu tun. Alkohol führt zu dummen Ideen, die mit Verletzungen und Anzeigen enden. Für einen Mann ist das Festival jetzt schon vorbei.

Pouch/MZ - Auch am zweiten Tag des Sputnik Springbreak Festivals auf der Halbinsel Pouch wurde wieder deutlich, was das Erfolgsrezept der Veranstaltung ist: Die große Bandbreite verschiedener Genres. Ob Rap von RAF Camora, elektronische Musik von DJ Neelix und dem holländischen DJ Duo W&W oder lokale Größen wie die Grupe 01099, die Auswahl ist groß.

Dass alle Genres auch einen Platz auf der großen Hauptbühne bekommen, wissen die Besucher zu schätzen. Rappelvoll war es bis um kurz vor 3 Uhr die Musik verstummte. Doch in den umliegenden Musikzelten ging es bis in die Morgenstunden weiter.

Auf dem Zeltplatz sind die Spuren der letzten Tage inzwischen unübersehbar. Auch wenn Gelände und Toiletten ständig gereinigt werden, hinterlassen Alkoholkonsum und die Essenszubereitung - es wird gegrillt - ihre Spuren. Immerhin staubt es in diesem Jahr nicht, denn regelmäßige Schauer sorgen für Abkühlung.

Die Polizei hat weiterhin einiges zu tun. Hier ein Auszug aus dem Festival-Einsatzgeschehen: Eine Besucherin sieht den Partner ihrer Schwester mit einer anderen Frau. Es kommt zu Streit und Handgreiflichkeiten. Ein Mann bekommt einen Schlag auf den Kopf und wird mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Ein Mann gesellt sich zu einer fremden Gruppe, stiehlt dort einen Pullover und schlägt um sich, als er erwischt wird. Er bekommt Festivalverbot während des ganzen Wochenendes. Auch politische Straftaten gibt es. So ermittelt die Polizei, weil Unbekannte ein Hakenkreuz mit Ketchup an eine Zeltwand gemalt haben.

Glimpflich ausgegangen ist ein Unfall, der sich am Samstag um 21.40 Uhr auf dem Campingplatz ereignete. Dort war ein 22-Jähriger mit 1,7 Promille Auto gefahren. Auf der umgeklappten Rückbank saß eine 21 Jahre alte Frau. Der Mann kam von der Straße ab und krachte gegen einen Baum, wodurch seine nicht angeschnallte Beifahrerin durchs Auto geschleudert wurde. Sie verletzte sich am Ohr, der Mann blieb unverletzt. Die Polizei ermittelt nun gegen ihn.