1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. Nach Überschlag kopfüber aus Gurt und Auto befreit

Nach Überschlag kopfüber aus Gurt und Auto befreit

14.06.2005, 16:11

Greppin/MZ. - Kopfüber in einem Opel Astra befanden sich am Dienstag Maria Mehlgarten und Melanie Koss. Die beiden Frauen im ersten Lehrjahr nahmen wie alle Auszubildenden und interessierte Mitarbeiter der Bayer Bitterfeld GmbH am Verkehrssicherheitstag des Unternehmens teil.

Ein wenig blass war Maria Mehlgarten schon, als sie aus dem Überschlagsimulator stieg. "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwer ist, sich kopfüber abzuschnallen und aus dem Auto zu gelangen", sagt die 17-Jährige, die gerade ihre Fahrschule macht. Auch die angehende Chemielaborantin Melanie Koss versuchte, sich aus Gurt und Auto zu befreien. "Ich war zum Glück noch nie in einer solchen oder ähnlichen Situation. Aber ich weiß jetzt, wie ich mich im Notfall verhalten muss", meint sie.

Neben dem Überschlagsimulator zeigten Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes an einem gestellten Unfall - Zusammenstoß eines Motorrads mit einem Fahrrad - wie erste Hilfe aussieht und was jeder einzelne tun kann, wenn er an einen Unfallort kommt. Aber auch das Reaktionsvermögen in verschiedenen Situationen im Straßenverkehr wurde anhand eines Fahrsimulators erprobt.

Andreas Straub von der Verkehrswacht Oranienbaum erklärte, was bei einer Vollbremsung zu beachten ist. "Die Bremse muss schlagartig durchgetreten werden und das so lange, bis das Auto zum Stehen kommt", so Straub. Kevin Glawe probierte es aus. Mit zwölf Stundenkilometern fuhr der 17-Jährige im so genannten Gurtschlitten auf ein Hindernis zu. "Schon bei zwölf Stundenkilometern entsteht eine Aufprallgeschwindigkeit von 16 Stundenkilometern. Es wirkt dann das sieben- bis achtfache Körpergewicht auf den Gurt", erklärte Straub den Auszubildenden.

Für die Bayer Bitterfeld GmbH ist es nicht die erste Veranstaltung rund um das Thema Verkehrssicherheit. "Wir führen jährlich Verkehrsteilnehmerschulungen durch. Aller zwei Jahre wird der ADAC-Prüfstand aufgestellt. Das heißt, wir testen Bremsen, Stoßdämpfer und Tacho der Mitarbeiter-Autos", so Geschäftsführer Georg Frank. "Sicherheit hat bei Bayer schon immer einen hohen Stellenwert. Das gilt auch auf den Weg von und zur Arbeit."