Mulmiges Gefühl vor Date mit Rock-Rüpeln
Friedersdorf/MZ. - Wenn sie auf der Bühne stehen, beschränken sie sich nicht auf nackte Körperteile - sie essen Würmer, übergeben sich oder urinieren einander auf den Kopf. Nebenbei macht die US-Rockband bemerkenswerte Musik, die auch in Deutschland auf eine große Anhängerschaft stößt. Am Samstag ist das rotzfreche Quintett in Meiningen zu erleben. Und Claudia Heyde aus Friedersdorf wird sich nicht nur das Konzert anschauen - sie hat ein Treffen mit den bösen Jungs gewonnen.
"Ich hoffe, sie sind nach dem Konzert ausgepowert und benehmen sich", sagt die 19-Jährige. Ein wenig mulmig sei ihr mittlerweile schon. Schließlich hat sie - in Vorbereitung auf das Treffen - nicht nur ihr Englisch aufpoliert, sondern sich auch die Songtexte der Band noch einmal genauer angehört. Fazit: Fast ausschließlich liegen die ganz eindeutig unter der Gürtellinie. Sie hat sich über die Musiker informiert - kennt nun Eskapaden und Skandale. Und einige Freunde warnen sie: "Das wird bestimmt schlimm." Trotzdem freut sich Claudia auf das Startreffen der besonderen Art: "Ich weiß, dass sie ziemlich durchgeknallt sind", sagt die angehende Ergotherapeutin, "aber das ist sicher auch lustig anzusehen".
Außerdem sei die Musik der Bloodhound Gang einfach genial: "Ich finde alle Lieder toll". Deshalb war es für sie auch keine Frage, beim Radiosender Jump anzurufen, als die Band dort Ende Juni live zugegen war und Tickets für ein Treffen zu vergeben hatte. Die Radiohörer sollten einen Klingelton einem Musiktitel zuordnen. Eine Aufgabe, so Claudia, die sie ohne die Hilfe ihrer jüngeren Schwester Sandra nie hätte lösen können. Ihre Schwester werde sie dennoch nicht mitnehmen zu den Rüpeln der Bloodhound Gang. Sie durfte schon mit zum Pop-Spektakel "The Dome" in Leipzig - dafür hatte Radioraterin Claudia vor kurzem ebenfalls Karten gewonnen.