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Leser-Telefon Leser-Telefon: Anwohner fühlen sich gestört

Von Marcel Duclaud 06.03.2003, 16:53

Wittenberg/MZ. - "Die Stadt muss das unterbinden", fordert Monika Heinze am MZ-Leser-Telefon. Sie meint Skater und Jugendliche auf Rädern, die sich oft am Eingangsbereich der Stadthalle in Wittenberg tummeln und die Treppen für diverse Kunststückchen nutzen. "Das geht über Stunden und ist sehr laut", klagt die Wittenbergerin, die in der Nähe wohnt und bekennt, sich manchmal schon mit dem Gedanken zu tragen, die Wohnung zu wechseln.

Rathaus-Sprecherin Karina Austermann kennt das Problem und sagt: "Wir können nicht immer dort vor Ort sein. Kaum wenden wir den Rücken, sind die jungen Leute schon wieder da." Daher habe die Stadt Hallenwart und Vereine angehalten, einzugreifen, um Zerstörungen im Eingangsbereich der Halle zu verhindern. Freilich müsse auch gesagt werden, dass es den Skatern in Wittenberg an Alternativen mangelt und der Kommune das Geld fehle, solche zu schaffen.

An das MZ-Leser-Telefon in dieser Woche wandte sich auch Siegfried Hoffmeister. Zwei Themen bewegen den Wittenberger. Zum einen, wie die Kommune, die doch kein Geld habe, einen Wachschutz bezahlen wolle, um die Jugendlichen am Marktplatz unter Kontrolle zu halten. Zum anderen unterbreitet er den Vorschlag, das Wittenberger Haus der Geschichte mit einem stadtgeschichtlichen Museum zu verbinden, das ja bekanntlich seit langem fehlt.

Zu Punkt eins bemerkt Pressesprecherin Austermann, dass der Wachschutz helfe, ständige Reparaturkosten zu vermeiden. Mit dem gesparten Geld könne der Schutz zum Teil finanziert werden. Es sei schwierig, es allen recht zu machen, so die Sprecherin: "Von uns wird erwartet, dass wir reagieren. Das geht nicht zum Selbstkostenpreis." Und in Sachen Museum liefen ja derzeit die Diskussionen, eine Konzeption sei in Arbeit, über Details zu sprechen zu früh.

Eine Frage zur einstigen Kaufhalle am Volkspark hatte schließlich noch der Piesteritzer Günter Arndt: "Was wird aus dem Bau, der seit etwa zwei Jahren leer steht. Kommt er vielleicht noch unter Denkmalschutz?" Das wohl nicht, war aus der Edeka-Zentrale in Minden zu erfahren. "Wir versuchen, das Gebäude zu verkaufen oder zu vermieten", so der Regionalleiter Ost, Horst Göricke. Sollte das in absehbarer Zeit nicht gelingen, könnte auch über einen Abriss nachgedacht werden.