Jubiläum trotz Corona: Jubiläum trotz Corona: In Bobbau ist am 13. September der Wasserturm geöffnet

Bobbau - Aufgrund der Auflagen zur Coronakrise muss die große mehrtägige Feier zum 650. Geburtstag der Ersterwähnung Bobbaus am Wochenende vom 11. bis 13. September ausfallen. Dennoch will man nicht ganz auf die Feier verzichten. So hat der Wasserturm am 13. September, dem Tag des offenen Denkmals, von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

„An diesem Tag können etwa 400 Dokumente und Geschichten Bobbaus seit 1370 angesehen werden“, beschreibt Ortsbürgermeister Dieter Ullmann (CDU) den Ablauf. Gleichzeitig werde die extra zu diese Anlass geprägte Gedenkmedaille verkauft. Auch die Hefte des Heimatvereins Bobbau und Siebenhausen seien an einem Verkaufsstand erhältlich.

„Wir haben gerade das neue Heft haben fertiggestellt und bieten es Interessenten an“, sagt Ullmann. Für 10 Uhr sei ein Festgottesdienst in der Evangelischen Kirche in Bobbau geplant und um 17 Uhr finde eine literarische Stunde mit Texten und verträumter Musik statt. Almut und Steffen Schulz werden in der Kirche unter dem Titel „Himmel, Luft und Meer“ die hoffentlich vielen Interessenten unterhalten.

„Wir haben im Vorfeld neben jeder Menge ehrenamtlicher Arbeit auch einiges an Geld aufgewandt“, sagt Ullmann. Deshalb sei der Verkauf der Münzen, die extra von der Falschmünzerei in Radegast geprägt wurden, und Hefte überlebenswichtig für den Heimatverein. Wer also am 13. September selbst nicht zum Wasserturm kommen könne, habe die Möglichkeit, die Münzen auch im Bobbauer Copy-Shop in der Schenkstraße oder auf Bestellung zu erhalten, wirbt der Ortsbürgermeister.

Auch in Bobbau habe man lange diskutiert, wie man mit dem Jubiläum verfahren soll. Absagen oder verschieben habe aber im Endeffekt nicht mehr zur Diskussion gestanden. „Viele Menschen haben sich den Termin schon lange vorgemerkt“, weiß Ullmann. Ihn dann umzulegen, sei gerade für die ältere Generation kompliziert.

Dabei denkt der Bobbauer an die Gäste, die das Fest am Wasserturm schon immer als eine Art Klassentreffen genutzt haben und es auch in diesem Jahr wieder so handhaben wollen. Die ehemaligen Bobbauer, die sich seit der Kindheit kennen, würden oft eine lange Anreise in Kauf nehmen, um ihre Schulkameraden, Nachbarn und Freunde e wieder zu treffen. „Das wollen wir gern beibehalten und haben uns entschieden, diesen ganz besonderen Tag auch würdig zu begehen“, sagt der Ortsbürgermeister.

„Unser Heimatverein ist sehr aktiv und hat viel Arbeit investiert, um die interessanten Dokumente aus den Jahren seit der Ersterwähnung zusammenzutragen. Sie zeugen von dem Wachsen des kleinen Dorfes an einer der wichtigen Handelsstraße und beschreiben das Engagement der Bürger seit über 650 Jahren“, so Ullmann. (mz)