„Nennenswerter Betrag“ Insolvenzverwalter von Solarhersteller Meyer Burger verkauft die Rechte an der Marke „Solarworld“
Zum 1. September war der Geschäftsbetrieb der „Meyer Burger (Germany) GmbH“ in Hohenstein-Ernstthal sowie der Solarzellen-Produktion „Meyer Burger (Industries) GmbH“ in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal eingestellt worden. Nun gibt es einen überraschenden Verkauf.

Thalheim/MZ. - Der Insolvenzverwalter der „Meyer Burger (Germany) GmbH“ hat die Markenrechte des insolventen deutschen Solar-Unternehmens „Solarworld“ verkauft. „Meyer Burger (Germany) GmbH“ hatte die Rechte an der Marke nach der Insolvenz von „Solarworld“ erworben.
Käufer der Markenrechte an „Solarworld“ ist nach Angaben von Insolvenzverwalter Lucas F. Flöther der deutsche Unternehmer Frank Asbeck, der das Unternehmen „Solarworld“ im Jahr 1998 gegründet und zu einem der weltweit führenden Hersteller von Solarmodulen aufgebaut hatte. Nach der endgültigen Insolvenz von Solarworld im Jahr 2018 waren die Markenrechte durch den damaligen Insolvenzverwalter verwertet worden.
Insolvenz von Meyer Burger: Solar-Unternehmen Solarworld kauft Markenrechte zurück
„Mit dem Verkauf fließt ein nennenswerter Betrag in die Insolvenzmasse des Unternehmens“, teilte Insolvenzverwalter Flöther am Freitag in einer Pressemitteilung mit. „Angesichts der großen Zahl eingeführter Marken in der Branche und des massiven Wettbewerbs im Markt für Solarmodule ist dies ein äußerst zufriedenstellender Erlös.“
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Der Verkauf der Markenrechte erfolgte an den Meistbietenden. Der Gläubigerausschuss der Meyer Burger (Germany) GmbH hat dem Verkauf zugestimmt. Über die Höhe des Kaufpreises wurde Stillschweigen vereinbart. Die Kaufpreiszahlung ist nach Angaben des Insolvenzverwalters bereits erfolgt.
Die Investorengespräche für die beiden deutschen Meyer Burger-Gesellschaften „Meyer Burger (Germany) GmbH“ und „Meyer Burger (Industries) GmbH“ dauern unterdessen an. Das Zeitfenster, in dem eine Investorenlösung möglich ist, beginnt sich allerdings zu schließen.
Fast 500 Mitarbeiter nach Insolvenz von Meyer Burger entlassen
Die Geschäftsbetriebe der „Meyer Burger (Germany) GmbH“ in Hohenstein-Ernstthal (bei Chemnitz) sowie der Solarzellen-Produktion „Meyer Burger (Industries) GmbH“ (Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal) war zum 1. September eingestellt werden.
Die Mitarbeiter waren damals mit Ausnahme kleinerer Abwicklungsteams freigestellt bzw. gekündigt, da der Insolvenzgeldzeitraum abgelaufen ist. Betroffen waren insgesamt fast 500 Mitarbeiter.