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Industrie- und Filmmuseum Wolfen Industrie- und Filmmuseum Wolfen: Knifflige Kriminalfälle für kleine Spürnasen

12.04.2004, 15:50

Wolfen/MZ/ur. - Die Sonderausstellung "Verbrecheralbum und Kriminalfotografie" zieht. Cindy und Klaus Mattner sind zusammen mit Elke Sonnet ins Museum gekommen. Die Dauerausstellung zur Industrie- und Filmgeschichte haben sie schon mehrmals gesehen, sie lassen sie deshalb dieses Mal links liegen.

"Wir interessieren uns für die Kriminalgeschichten", gestehen die drei und glauben, dass ein Ausflug ins Museum nicht die schlechteste Osteridee ist. Dazu haben auch die Mitarbeiter des Hauses beigetragen. Sie haben das Oster-Detektivrätsel aufgestellt und sind überzeugt, dass es ein Fall für echte "Spürhasen" wird.

Denn auf drei Seiten sind Fragen zur nicht alltäglichen Schau aufgeführt. Auch die Antworten sind vorgegeben. Nur welche ist die Richtige? Für Uwe Holz ist das Rätsel ein gutes Beispiel für Museumspädagogik. "Vor allen Dingen die Kinder befassen sich intensiv mit der Schau, denken auch danach noch einmal über das Gesehene nach."

Die Mühe kann sich dabei durchaus lohnen. Das Museum stellt Freikarten in Aussicht. Vorausgesetzt, die kniffligen Fälle werden richtig gelöst. Doch welche Angaben sind wichtig, um einen Bankräuber nach dem Überfall später wieder erkennen zu können? Die Haarfarbe, Größe und Augenfarbe, die Schuhgröße oder die Farbe der Socken? Einfach ist hier nichts, der genaue Blick auf die von Steffen Claus aus Aschersleben zusammengestellte Schau ist notwendig.

Die Gäste werden konfrontiert mit Tatwerkzeugen, lesen von schrecklichen Verbrechen, hören von Fingerabdrücken als nahezu perfektes Mittel, um Täter zu überführen. Sie gewinnen einen Einblick in die Kriminalfotografie, die den Bogen zum Wolfener Haus besser nicht spannen kann. Hier befindet sich der Gast an der Wiege des Farbfilms.

Tatsächlich ist das Gros der Besucher am Osterwochenende mehr an Kriminalgeschichten als an der Dauerausstellung zur Filmproduktion interessiert. "Kein Drama", sagt Museumschef Uwe Holz. Denn für viele gilt wie für Familie Mattner, dass sie die Dauerausstellung ein, maximal zweim besuchen und dann ihr Augenmerk verstärkt auf Sonderausstellungen richten.