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Ideenwettbewerb Ideenwettbewerb: Jugendclub '83 in Wolfen-Nord trumpft bundesweit auf

Von Frank Czerwonn 27.08.2013, 16:05
Auch Heraeus-Mitarbeiter haben schon bei der Gestaltung des Club-Außengeländes geholfen.
Auch Heraeus-Mitarbeiter haben schon bei der Gestaltung des Club-Außengeländes geholfen. Archiv/Maul Lizenz

Wolfen/MZ - Der Jugendclub ’83 in Wolfen-Nord ist gleich bei zwei deutschlandweiten Wettbewerben erfolgreich gewesen. Durch die so gewonnene finanzielle Unterstützung können einerseits das Streitschlichter-Projekt „FairHandler“ umgesetzt und andererseits neue Spielgeräte für die Außenanlagen des Clubs angeschafft werden.

Riesige Konkurrenz

Dabei war die Konkurrenz in beiden Wettbewerben riesig. Allein bei der „Ich kann was!“-Initiative der Deutschen Telekom wurden mehr als 720 ambitionierte Projektskizzen aus ganz Deutschland eingereicht. Insgesamt eine halbe Million Euro stellt das Unternehmen für die besten Ideen zur Verfügung - die Wolfener gehört dazu. „Mit ihrer Bewerbung der ,FairHandler’ haben Sie die Jury voll und ganz überzeugt“, lobt die Geschäftsstellenleiterin dieser Initiative, Annette Reuter, die Mädchen und Jungen des Jugendclubs ’83.

FairHandler ist eine Wortschöpfung aus Fairness und Verhandler. „Dabei handelt es sich um Kinder zwischen neun und 14 Jahren, die als Streitschlichter in Schulen und Jugendeinrichtungen für faire Lösungen bei Konflikten sorgen und vermittelnd eingreifen sollen“, erklärt Cornelia Geißler, pädagogische Leiterin des Clubs. Die Unterstützung durch die Initiative „Ich kann was!“ sei ein großes Lob und Motivation zugleich. Doch trotz aller Freude verweist Geißler auch auf die Gefahren, die solchen Projekten durch die Kürzung der Landesmittel drohen. „Wir brauchen professionelle Kräfte, um Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu begleiten und Mitbestimmung oder Konfliktlösung zu ermöglichen“, so Geißler. „Diese Strukturen sind jedoch eklatant gefährdet.“

Mittel durch Klicks im Internet

Um so erfreulicher sei die Förderung aus der Fanta-Spielplatzinitiative. 100 Tage lang konnten dort Internet-Nutzer über die Bewerber abstimmen, 43 407 Klicks kamen für die „Freizeitoase am ’83-iger“ zusammen. „Wir sind zwar nicht unter den ersten 20, aber mit Platz 35 liegen wir gut im Rennen“, analysiert Geißler das Ergebnis. Das zeige, wie groß das Interesse der Mädchen und Jungen sowie der Bewohner des Stadtteils für ihr Lebensumfeld sei. Der Lohn: 1 000 Euro für neue Spiel- und Sportgeräte hat das Deutsche Kinderhilfswerk für 2014 zugesagt. Die Jugendlichen sollen den Aufbau der Geräte ebenso unterstützen wie deren künftige Wartung. „Sie sollen Verantwortung übernehmen und ihren Jugendclub mitgestalten.“ Bis April soll alles stehen.

Neu ist diese Mitwirkung für die jungen Leute nicht. Schon länger sind sie für die Pflege und Gestaltung der Außenanlagen verantwortlich. Und sie werden wohl - wie schon in der Vergangenheit - weitere Helfer und Fördermittel auftreiben. „Denn kreative Spielideen haben sie noch viele“, so Geißler.