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Großer Ansturm auf Umweltplaketten

07.01.2008, 17:51

Bitterfeld/MZ/big. - Auch andere, so das Autohaus Jahn in Pouch, die Autohäuser Grimm und Vetter in Bitterfeld und das Autohaus Brehna, müssen ihre Kunden derzeit vertrösten. "Seit dem Jahreswechsel ist die Nachfrage rapide gestiegen", bestätigt Jürgen Pottel vom gleichnamigen Autohaus in Bitterfeld. Sein Kollege Wolfgang Burkhardt hat sich bereits 50 Plaketten geborgt, trotzdem konnte der Bedarf nicht gedeckt werden.

Obwohl es bislang nur in Berlin, Hannover und Köln Umweltzonen gibt, in denen die Schadstoff-Nachweise an der Windschutzscheibe Pflicht sind, wollen viele Autofahrer einfach für den Fall der Fälle vorsorgen. "Meist kommen Rentner, die den Drei-Kilometer-Umkreis von Bitterfeld nicht verlassen", so die Erfahrung von Rainer Koppke vom Autohaus Brehna. "Seit das Thema in der Presse und im Fernsehen läuft, ist die Nachfrage massiv gestiegen", sagt Kuno Just, Leiter der Tüv-Station in Wolfen. Dabei gebe es die Plakette bereits seit dem Frühjahr 2006, doch damals wollte sie kaum jemand haben, so Just. Jetzt werden in der Tüv-Station in der Jahnstraße jeden Tag etwa 20 Aufkleber verkauft. Einen um das Zehnfache gestiegenen Bedarf hat Bodo Möck in der Dekra-Außenstelle Bitterfeld registriert. "Die Plaketten werden langsam knapp - dabei fährt kaum jemand bis ins Zentrum."

Wer in den nächsten Wochen aber doch mit dem Auto mitten durch Berlin, Hannover oder Köln fahren muss, hat dennoch gute Chancen, rechtzeitig zu einer fünf Euro teuren Umweltplakette zu kommen: In den Kfz-Zulassungsstellen in Bitterfeld, Köthen und Zerbst gibt es Aufkleber, aber kaum Nachfrage, so Marina Jank von der Pressestelle der Kreisverwaltung.