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Gedenken Gedenken: Letzter Abschied von Lutz Born

Von Dieter Maertins 15.01.2003, 18:38

Wolfen/MZ. - Die Reden hielten Sachsen-Anhalts Ex-Ministerpräsident Reinhard Höppner, Hans-Tilo Winckelmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfen, und Klaus Lohmann, Bürgermeister in Wolfens Partnerstadt Witten.

Sie würdigten die großen Verdienste von Lutz Born für Wolfen und die ganze Region. Höppner bezeichnete ihn als ideenreichen und zupackenden Mann, der "mit Herz und Verstand und mit ganzer Kraft für seine Stadt wirkte." Besonders nach der Wende im Osten Deutschlands, die Born aktiv mitgestaltet habe, hätten seine politischen Ansichten sich entfalten und nachwirken können. Doch Born habe es nie in die große Politik gedrängt, er habe immer nah bei den Menschen sein wollen. Besonders mit jenen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt zu werden drohten, habe er sich in sozialdemokratischer Tradition solidarisch verbunden gefühlt. Vieles von dem, was Wolfen heute ausmache, sei ohne Lutz Born nicht denkbar gewesen. "Er war ein großer Bürgermeister, nicht nur wegen der Statur", so Höppner.

Winckelmann hob besonders die Weitsicht hervor, mit der Born die Entwicklung der Stadtwerke Wolfen und das Wohl ihrer Mitarbeiter begleitete. Wenn die Stadtwerke heute ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor in Wolfen seien, so sei das im Besonderen Borns Verdienst. Er habe dem Toten auch in der persönlichen Entwicklung als Geschäftsführer des Unternehmens viel zu danken, meinte er. Und Lohmann würdigte im Namen der Partner- und mit Wolfen freundschaftlich verbundenen Städte Borns Wirken für Toleranz und Völkerverständigung. Sie seien Freunde vom ersten Augenblick des Kennenlernens geworden, sagte Lohmann, und entbot mit einem "Glück Auf" Born den letzten Gruß.