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Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Flüchtlingsunterkunft im Landkreis: Standortsuche geht weiter

Von Lisa Garn 17.11.2015, 13:13

Bitterfeld/Köthen - Die Suche nach einem Standort für eine weitere Flüchtlingsunterkunft in Anhalt-Bitterfeld geht weiter: Der Vergabeausschuss des Kreistages konnte am Montagabend erneut keinen Beschluss fassen. Es seien keine verwertbaren Angebote eingegangen, erklärte Pressesprecherin Marina Jank auf Nachfrage. Beschlossen wurde deshalb, die Ausschreibung zur Betreibung der Unterkunft aufzuheben. Der Ausschuss gab der Verwaltung zudem den Auftrag zu einer freihändigen Vergabe. Dabei kontaktiert die Landkreisverwaltung mögliche Bieter. Ein Vergabevorschlag soll dem Gremium voraussichtlich zur nächsten Sitzung am 7. Dezember unterbreitet werden.

Stadt Sandersdorf-Brehna und Gemeinde Osternienburger Land im Gespräch

Damit ist weiterhin offen, ob in der Stadt Sandersdorf-Brehna oder in der Gemeinde Osternienburger Land eine Gemeinschaftsunterkunft für 180 Personen mit der Option auf eine Kapazitätserweiterung um 25 Prozent entstehen soll. Die in Frage kommenden Kommunen waren in der Ausschreibung vom September explizit benannt - auch um eine gerechtere Verteilung der Unterkünfte im Landkreis zu steuern.

Laut MZ-Informationen gab es mehrere Angebote, unter anderem für Sandersdorf-Brehna. Allerdings hatten bei zwei Sitzungen des Ausschusses Erklärungen eines Bieters gefehlt. Was die genauen Gründe dafür waren, dass auch am Montag keine Entscheidung fiel, dazu gab es keine Informationen. Zum Thema berät und beschließt das Gremium nicht öffentlich. Die Entscheidung selbst wird im Anschluss verkündet.

Freihändiges Vergabeverfahren möglich

Ein freihändiges Vergabeverfahren mit Bietern durchzuführen, ist laut Vergaberecht möglich, wenn bei einer erneuten Ausschreibung kein erfolgversprechendes Ergebnis zu erwarten ist. „Die freihändige Vergabe bietet die Möglichkeit, Verhandlungen mit Bietern über den Auftragsinhalt, Anforderungen, die Ausführung und den Preis zu führen“, so Jank.

Ende Oktober hatte der Ausschuss den Zuschlag zum Betreiben einer neuen Gemeinschaftsunterkunft in der Stadt Köthen an ein in Berlin ansässiges Unternehmen erteilt. Der Standort für 180 Menschen soll bis zum 31. März 2016 entstehen. (mz)