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Bei drückender Hitze Feuer an drei Stellen im Goitzschewald - Schwierige Löscharbeiten dauern mehrere Stunden

Das automatische Waldbrandfrühwarnsystem und mehrere Anrufer hatten am Sonntag aus dem Goitzschewald Rauch gemeldet. Vor Ort gestaltete sich die Situation kompliziert. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung.

23.06.2025, 12:15
Das Feuer im Goitzschewald hielt die Kameraden auf Trab.
Das Feuer im Goitzschewald hielt die Kameraden auf Trab. Foto: Feuerwehr Bitterfeld-Wolfen

Bitterfeld/MZ. - Kurz nach 18 Uhr ertönten am Sonntagabend die Sirenen über Bitterfeld: Das automatische Waldbrandfrühwarnsystem und mehrere Anrufer hatten aus dem Goitzschewald Rauch gemeldet. Die Kameraden aus Bitterfeld, Holzweißig und Wolfen rückten an, konnten aber anfangs keinen Brandherd ausmachen, obwohl Brandgeruch durch die Bäume zog. Per Drohne und zu Fuß konnten die Feuerwehrleute das Feuer schließlich ausfindig machen. Durch starken Bewuchs der Wege gestaltete sich das Durchkommen für Fahrzeuge schwierig.

Am Sonntagabend branne es im Goitzschewald gleich an drei Stellen

Etwa ein halbes Fußballfeld stand in Flammen. „Mittels Feuerpatschen wurden die letzten Flammen niedergeschlagen und eine weitere Ausbreitung verhindert“, heißt es von der Ortswehr Bitterfeld. Glutnester wurden mit Wasser bekämpft. Doch die Gefahr war noch nicht gebannt, denn zwei weitere Feuerstellen, die räumlich voneinander getrennt waren, wurden gefunden. Während eine Brandstelle auf etwa 1.000 Quadratmetern bereits erloschen war, kamen auf der zweiten , die sich über etwa 3.000 Quadratmeter erstreckte, umgehend Feuerpatschen zum Einsatz.

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Da im Goitzschewald keine Wasserversorgung zur Brandbekämpfung vorhanden ist, wurden die Fahrzeuge der Wehren in den Pendelverkehr geschickt – während ein Tanklöschfahrzeug geleert wurde, konnten die anderen am Goitzschecamp aufgefüllt werden. Diese Methode hatte sich bereits beim Brand einer Jagdhütte, ebenfalls im Goitzschewald, vor anderthalb Wochen bewährt.

Rund 15.000 Liter Wasser wurden benötigt, um den drei Feuerstellen im Goitzschewald den Garaus zu machen

Rund 15.000 Liter Wasser wurden benötigt, um den drei Feuerstellen den Garaus zu machen. Die Drohne, die von der Ortswehr Wolfen kommt, konnte keine weiteren Flammen aufspüren. Gegen 21 Uhr war der Einsatz beendet. „Für die 39 beteiligten Kameradinnen und Kameraden stellten die hochsommerlichen Temperaturen eine zusätzliche Belastung dar“, heißt es abschließend von der Feuerwehr.

Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung, bestätigte das Polizeirevier Anhalt-Bitterfeld in Köthen, allerdings habe man bisher „keine heiße Spur“. Auch Oberbürgermeister Armin Schenk (CDU) war vor Ort und dankte den Kameraden für ihren Einsatz.