Geschäft mit der Liebe Falscher Arzt als Liebesbote - 65-Jährige aus Bitterfeld informiert Polizei
Polizei Anhalt-Bitterfeld warnt vor Betrugsvariante des Love-Scammings.

Bitterfeld/MZ. - Dass Heiratsschwindelei nicht aus der Mode kommt, musste eine 65-Jährige aus dem Raum Bitterfeld-Wolfen kürzlich erfahren.
Die Frau hatte den vermeintlichen Betrüger, der sich als Kardiologe ausgab, der derzeit in Großbritannien arbeitet, Anfang September dieses Jahres über ein soziales Netzwerk kennengelernt. Seitdem bestand reger Kontakt über einen Messengerdienst. Zu einem persönlichen Treffen oder gar Telefonaten kam es jedoch nicht.
Geld schnell benötigt
Der Täter versuchte, das Vertrauen der Geschädigten auszunutzen und gab vor, nun nach Halle zurückkehren zu wollen. Auf dem Weg zum Flughafen habe er jedoch einen Unfall erlitten, weshalb er dringende finanzielle Unterstützung für eine anstehende Operation benötige. Auch sein Sohn sei in Geldnöten. Er forderte die Frau in der weiteren Folge auf, einen Betrag in Höhe von 1.500 Euro zu überweisen, PaysafeCards zu erwerben und ihm die Codes zu übermitteln. Die Seniorin durchschaute den Betrug, brach den Kontakt ab und wandte sich an die Polizei.
Polizei mahnt zur Vorsicht
Ein kurzer Chat oder eine nette Mail von einem Unbekannten – das sogenannte Love-Scamming würde harmlos anfangen, so die Polizei. Sei der Kontakt erst einmal hergestellt, werden die Opfer mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeiten überhäuft, um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Die Polizei mahnt zur Vorsicht und rät: „Recherchieren Sie den Namen oder das Bild Ihrer Online-Bekanntschaft mit dem Zusatz ,Scammer’ in einer Suchmaschine. Gehen Sie nicht auf Forderungen des Scammers ein. Überweisen Sie auf keinen Fall Geld. Sichern Sie alle Mails oder Chatverläufe, um diese bei Bedarf der Polizei zur Verfügung stellen zu können. Brechen Sie im Betrugsfall jeglichen Kontakt ab und informieren Sie die Polizei über den Vorfall.“