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Erlebniscamp Erlebniscamp: Spielend eine fremde Welt entdeckt

Von Ulf Rostalsky 29.08.2004, 17:36

Holzweißig/MZ. - Der Gottesdienst stand am Anfang des Kinder- und Familiencamps, zu dem die Kirchengemeinde eingeladen hatte. 20 Mädchen und Jungen waren gekommen, um zwei Tage zu erleben, die voll und ganz im Zeichen Afrikas standen. Gemeindepädagogin Sieghild Giercke zum Thema: "Die Kinder sollen auch einmal über den eigenen Tellerrand schauen und lernen, wie Menschen an anderen Orten leben. Wenn wir ein Land und weniger die kirchlichen Themen in den Mittelpunkt rücken, ist die Geschichte natürlich auch für Kinder interessant, die nicht an Gott glauben."

Möglichkeiten, um über den Tellerrand zu schauen, gab es in Holzweißig viele. Eingeladen war so unter anderem Enest Julian. Der junge Mann stammt aus Nigeria und lebt heute mit Frau Eva-Maria und Tochter Jedidah in Wittenberg. In Holzweißig machte er Musik. "Nicht viel und auch nicht laut", wie er gesteht. Denn um richtige afrikanische Rhythmen zu spielen, hätte es ein paar Mitstreiter gebraucht. Die waren aber nicht zur Hand. Den Kindern blieb dennoch, nicht alltägliche Trommelklänge zu hören.

Dias zeichnen die Lebensgeschichte eines afrikanischen Mädchens nach, öffnen Augen und Ohren der Kinder. Der Dessauer Daniel Göttl gehört zu den Camp-Bewohnern und hat gemeinsam mit Niklas Gaus im Kirchgarten das Zelt aufgeschlagen. "Wird schon eine lustige Geschichte werden", vermuten beide. Die "Dschungelwanderung" durch die Goitzsche gehört mit Sicherheit zu den Höhepunkten, auch die Proben für das afrikanische Märchen erwarten die Jungen voller Neugier. Die Rollen scheinen schon vergeben. Löwe spielt der eine, den Büffel der andere.

Es herrscht Abenteuerlaune im Kindercamp. Die Mädchen und Jungen wollen die afrikanische Küche ausprobieren, landen aber auch schnell beim Altbewährten. Der Grill ist angezündet, die Schlange davor wächst stetig an.