Echter "Claus" bleibt im Ort Echter "Claus" bleibt im Ort: Bild vom Greppiner Wasserturm für guten Zweck versteigert

Greppin - Die Sprengung am 22. August 1984 um 10.55 Uhr beendete die Ära des alten Wasserturms von Greppin. Er war ein weithin sichtbares Wahrzeichen und ist in den Gedanken der Greppiner erhalten geblieben. Nun hat der Greppiner Unternehmer Sven Giermann die vereinbarten 500 Euro auf den Tisch gelegt. Das Bild soll demnächst in seinem Greppiner Büro einen würdigen Platz finden. „Es wäre zu schade gewesen, wenn das schöne Bild mit unserem Wasserturm in eine andere Stadt gegangen wäre“, sagt der Greppiner.
Wie kam es nun zu dem Bild und dem Verkauf? Nur mit den Gedanken an das große Bauwerk wollten sich die Einwohner und der Greppiner Heimatverein nicht abfinden. So wurde vor drei Jahren ein Miniatur-Nachbau des Turms auf dem Festplatz vor dem John-Scher-Saal in Greppin aufgestellt. Jetzt hat Ortsbürgermeister und Werbegrafiker Mirko Claus Pinsel und Spachtel in die Hand genommen und das Bauwerk im Bild mit Acryl auf Leinwand festgehalten.
Das Bild vom Greppiner Wasserturm soll dem guten Zweck dienen
Schnell war danach klar, dass das Bild nicht an Clausens Wand hängen, sondern eine guten Zweck erfüllen soll. „Neben den vielen Projekten in Greppin ist mir spontan das Tiergehege eingefallen, das jeden Euro gebrauchen kann“, sagt Claus. Nach einer Brutto-Arbeitszeit von etwa einem Jahr, die komprimiert auf drei Tage zusammengefasst werden könne, hatte er das Bild zum ersten Mal beim Kreativmarkt am Tiergehege in der Hand.
Schon damals habe ihm der jetzige Eigentümer ein Angebot gemacht, das Claus allerdings durch eine Versteigerung bei Ebay noch toppen wollte. „Die 500 Euro hat aber dann doch kein anderer geboten“, freut sich der Ortsbürgermeister darüber, dass sowohl das Bild als auch der Erlös im Ort bleiben.
Chefin des Greppiner Tiergeheges: „Bei uns fehlt das Geld an allen Ecken und Enden“
Noch mehr freut sich darüber Madlen Hamann, die Chefin des Greppiner Tiergeheges. „Bei uns fehlt das Geld an allen Ecken und Enden“, sagt sie. Da kämen die 500 Euro gerade recht. Rechnungen müssten beglichen und dringende Reparaturen durchgeführt werden.
Eine Aufgabe, die allerdings den Wert des Bildes bei weitem übersteigt, ist die Sanierung des Anglerteiches direkt am Tiergehege. Man spricht hier von etwa 120.000 Euro. „Die Angler haben alle Fische aus dem fast leeren Teich gefischt“, sagt Claus. Nun arbeite man an einer Lösung, wie der Teich gereinigt und wieder seiner Bestimmung übergeben werden kann. (mz)