Drei Kandidaten, kein Favorit - Stadtrat von Bitterfeld-Wolfen wählt erstmals Beigeordneten

Wolfen/MZ - Zum ersten Mal in der Geschichte der Stadt Bitterfeld-Wolfen wählt der Stadtrat heute eine Beigeordnete oder einen Beigeordneten. Dieser wird für sieben Jahre in ein Beamtenverhältnis auf Zeit berufen und ist alleiniger Vertreter des Oberbürgermeisters. Von ursprünglich zwölf Bewerberinnen und Bewerbern sind nur noch drei übrig geblieben: eine Frau und zwei Männer.

Dabei handelt es sich - in alphabetischer Reihenfolge - um Mathias Krahmer, Heike Krauel und Aloys Tappel. Einen eindeutigen Favoriten gibt es vor der Wahl offenbar nicht. Es wird ein spannendes Rennen erwartet. Mit Mathias Krahmer kommt ein Bewerber aus der Stadtverwaltung. Er war mehrere Jahre lang Bauamtsleiter. Bei der Umstrukturierung der Verwaltung vor einem Jahr verlor er diesen Posten, ist nun Beauftragter für Rückführung.

Heike Krauel stammt aus Braunschweig. Die Juristin arbeitete bei verschiedenen großen Versicherungen. Ihr Mann Kai Uwe Krauel ist Geschäftsführer der Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH. Auch der dritte Bewerber, Aloys Tappel, kennt sich in der Region aus. Er arbeitete viele Jahre beim Landkreis Bitterfeld und Anhalt-Bitterfeld, war Rechtsamtsleiter und Leiter der Kommunalaufsicht. Danach übernahm er die Leitung des Fachbereichs Einwohnerwesen der Stadt Halle.

Die Wahl findet in öffentlicher Sitzung statt; sie wird geheim mit Stimmzetteln vorgenommen, es kann auch offen gewählt werden. Gewählt ist im ersten Wahlgang, wer die Stimmen der Mehrheit der anwesenden Ratsmitglieder erhält. Im zweiten Wahlgang gewinnt, wer die meisten Stimmen erhält. Bei Gleichstand entscheidet das Los.

Die Sitzung des Stadtrats beginnt um 18 Uhr im Kulturhaus Wolfen.