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Dorffest in Düßnitz Dorffest in Düßnitz: Henze-Pokal wanderte wieder weiter

Von Klaus Adam 04.06.2001, 17:05

Düßnitz/MZ. - Wieder ist der Pokal,weiter gewandert. Noch nie gelang es einemStarterteam bisher, den großen Pott zu verteidigen.Rainer Henze, Inhaber des gleichnamigen Autohofesim Ort, mag es freuen. Solange der Pokal wandertund nicht nach dreimaligem Erringen bei einemRennstall in der Vitrine stehen bleibt, brauchter keinen neuen zu stiften.

Die letzten werden die ersten sein. So sagtder Volksmund. Und beim sechsten Einachser-Rennenam Sonnabend beim Dorffest in Düßnitz bestätigteer sich. Denn Hans-Jörg Müller und René Dotzauergingen, per Los ermittelt, als letzte Starterin das Rennen, ließen am Ende jedoch die Konkurrenzweit hinter sich. Selbst die "Werkskuh" vonVolker und Axel Richter musste deprimiertzuschauen, sie landete mit fast vierzig Sekundenlängerer Fahrzeit auf Platz drei. Zweite wurdendie Gäste aus Grabo. Auch sie schon von Anfangan dabei: Ralf und Matthias Schurig. Um dieAufzählung gleich vollständig zu machen: AufPlatz vier tuckerte sich das Rennteam Klausund Tobias Becker. Platz fünf für Ronny Mehlhornund Jens Dotzauer. Letzter Platz für MichaelHenze und Torsten Rinke. Beim Ausscheid vorvor zwei Jahren waren sie die glücklichenGewinner.

Der Kurs hatte es in sich. Als schier unüberwindlicheHürde stellte sich gleich die erste Stationnach dem Start (mit Anwerfen des Gefährtes)heraus. Mittels eines Feuerwehrschlauchesgalt es einen Luftballon aufzublasen - mitder Kraft der Lunge also. Schon das ersteStarterpaar, Rennstall Richter (die mit der"Werkskuh") kapitulierte vor der Aufgabe,ließ den Ballon fliegen und nahm lieber dieStrafsekunden in Kauf. Beide hatten zuvorsogar einen Fehlstart produziert, den erstenin der sechsjährigen Renngeschichte, wie StreckenansagerJens Lehmann wusste. Ansonsten, Slalom, Wasserglastransport,rückwärts Einparken, wieder Slalom, Rundeum einen Reifen, Schikane, natürlich das unverzichtbareModderloch, Ringstechen - alles lief dannwie am Schnürchen.

Die zweiten Starter, die Gäste aus Grabo,wollten es wissen. Ralf und Matthias Schurigwaren das erste von nur zwei Rennteams, dieden Luftballon wirklich zum platzen brachten.Diese Station ist jedes Jahr sozusagen dieÜberraschungsaufgabe. Vergangenes Jahr wareine Baumscheibe abzusägen.

Es ist zu spüren, jedes Jahr wird der Parcoursperfekter. Seit dem vergangenen gehört dasModderloch dazu. Das wurde am Sonnabend vonallen problemlos gemeistert, obwohl es etwastiefer ausgebuddelt wurde. Gemeistert wohlgemerktvon allen "Kühen". Die Besatzungen machtenmehr oder weniger direkt Bekanntschaft mitdem kalten Nass. Im vergangenen Jahr nochsoff die "Kuh" von Tobias Reiche und GerdBecker in dem Loch ab. Während sie dann schiebenddas Ziel erreichten, kamen am Sonnabend allemit der Motorkraft ihrer "Kühe" über den rotweißenStrich. Das Wetter wartete mit dem nächstenRegenguss so lange, bis das Freiluftspektakelvorbei war. Erst als sich alle Festbesucherim Zelt zur Siegerehrung versammelten, öffneteder Himmel wieder seine wässrigen Schleusen.

Natürlich waren nicht nur die drohenden dunklenWolken und die Siegerehrung Zugpferde insZelt. Immerhin war ja wieder ein Programmder Düßnitzer Kinder, Jugendlichen und Erwachsenenangesagt. Und dabei hatten die Düßnitzer sovielSpaß, dass die Akteure zum Teil nicht ohneZugabe entlassen wurden. Zum Beispiel derHonolulu-Klub - Düßnitzer Männer, die Damen-Bademodenvorführten. Judith Rinke studierte die Choreografiemit ihnen ein. Die Kleinsten zeigten Mini-Playback-Nummern.Und die Jugend hatte einige Stories aus denJugendjahren ihrer Eltern und Großeltern ausgekramt.Da gab es zum Beispiel Einblicke in das DüßnitzerSchulleben, aber auch in heimische Schlafzimmer.Als krönender Abschluss trat dann RobertoBlanco auf, der irgendwie Ähnlichkeit mitFeuerwehrchef Holger Lehmann hatte. Angesagtwurde das Ganze von Antje Hamann.