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Brücke schafft kürzere Wege

Von Ute Hartling-Lieblang 22.10.2007, 15:50

Thalheim/MZ. - "Wir taufen sie auf den Namen Sonnenbrücke", schlug Landrat Uwe Schulze dann auch kurzentschlossen vor, als er neben dem Staatssekretär des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr, Hans-Joachim Gottschalk, zur Schere griff, um mit fünf weiteren Vertretern aus Politik und Wirtschaft das symbolische Band zu durchtrennen und das 650 000 Euro teure Bauwerk für den Verkehr freizugeben. Insgesamt wurden 1,6 Millionen Euro in die Verkehrsanlage investiert.

In nur drei Monaten, also in einer Rekordzeit, sei das Bauwerk errichtet worden, lobte Staatssekretär Gottschalk. Er dankte allen, die am Bau beteiligt waren, und wünschte denen, die die Brücke künftig nutzen, dass dies möglichst unfallfrei geschehen möge. Es sei immer schön, wenn man fern von Haushaltsberatungen draußen im Land die Ergebnisse sehen könne, so der Staatssekretär. Gern nahm er auch das Lob von Gerd Mennicke, Geschäftsführer des Zweckverbandes Technologiepark Mitteldeutschland, mit nach Magdeburg, der die gute Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Bau hervorgehoben hatte.

Die Brücke werde sicher stellen, dass sich der Standort "Solar Valley" künftig ohne verkehrstechnische Probleme weiterentwickeln könne. Prognostiziert wird ein Verkehrsaufkommen von 200 Lkw und mehreren hundert Pkw pro Tag. Die Brücke verkürzt nicht nur die Anfahrtswege zu den elf hier ansässigen Firmen, sie entlastet auch die Kreuzung an der Bundesstraße 183, über die der Verkehr bisher rollte.

Grund zum Feiern hatten am Montag die Bauarbeiter der Firma Schuppertbau GmbH, die das nötige Know-how für die Errichtung des Brückenbauwerkes mitbrachte. Bereits Ende Juli seien die fünf Spannbetonteile, jedes 40 Tonnen schwer und mit einer Spannweite von 15 Metern, die von der Gröbziger Firma Klebl gefertigt wurden, nachts auf die Brückenträger aufgesetzt worden, blickt Prokurist Andreas Hawemann zurück. Nun ist auch dieser Bau für die Männer von Schuppertbau schon wieder Geschichte. Mit seinen vier Niederlassungen realisiert das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 90 Millionen Euro.

Dass die Brücke nicht nur von wirtschaftlicher Bedeutung für die Entwicklung am Standort "Solar Valley" ist, sondern auch die Einwohner der Stadt Bitterfeld-Wolfen mit der Gemeinde Sandersdorf näher zusammen rücken lässt, merkte Landrat Uwe Schulze bei der feierlichen Übergabe an. "Die Brücke hält, ich habe sie schon getestet", bestätigte er.