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Drei pfiffige Helden Besondere Sammlung: Ein Wolfener hat alle Mosaikausgaben mit den Digedags

Helmut Müller und die Digedags oder umgekehrt? Der Wolfener hat alle Mosaikausgaben der Comic-Figuren - auch die Nummer 13. Die ist ganz besonders.

Von Sylvia Czajka 19.12.2021, 14:00
Es sind wohl doch vier Digedags?
Es sind wohl doch vier Digedags? (Foto: André Kehrer)

Wolfen/MZ - 3D, damit verbindet Helmut Müller Leidenschaft, Lebensfreude, Lust zum Lesen, sein Lächeln. Das wird bleiben, so lange seine Helden in der Nähe sind - zum Greifen nah im Bücherregal. Und auch dafür steht 3D: Dig, Dag, Digedag.

Der Wolfener kennt alle Abenteuer der Comic-Helden aus längst vergangenen, aber unvergessenen Zeiten. Die füllen mittlerweile Bände, Kartons, Mappen, Ordner, Boxen. 229 Ausgaben sind im Mosaikverlag erschienen. Helmut Müller hat sie alle. Auch die Nummer 13. Ganz klar. Die kam im Dezember 1957 heraus. Und wie sollte es auch anders sein, die Nummer 13 ist eine ganz besondere Ausgabe. Man muss beim Lesen nur etwas mitdenken, betont Müller. Denn Dig & Co. begegnen während einer Reise mit ihrem selbstgezimmerten Zirkusschiff zeitgleich Pinguinen und Eisbären. Na, klickt es im Oberstübchen? Müller lächelt.

Kaum einer weiß, dass die begehrten Mosaikheftchen in etwa 15 verschiedene Sprachen übersetzt wurden

Wer es noch nicht begriffen hat, dem erklärt es der Wolfener gern auf seiner Internetseite: tangentus.de. Vor Corona sei es auch persönlich gegangen. Denn die alljährliche Mosaik-Börse im Kulturhaus in Wolfen ist legendär und Nostalgie pur. Seit 2005 ist es ein Tummelplatz für alle Comic-Fans. Davon gibt es mittlerweile Tausende weltweit.

Ein Zimmer angefüllt mit Helmut Müllers Leidenschaft.
Ein Zimmer angefüllt mit Helmut Müllers Leidenschaft.
(Foto: André Kehrer)

Kaum einer weiß, dass die begehrten Mosaikheftchen in etwa 15 verschiedene Sprachen übersetzt wurden. Auch in ungarisch, jugoslawisch und vietnamesisch. Sogar bis ins Guinness Buch der Rekorde haben es die Abenteuer der Digedags geschafft, als längste fortlaufende Comicgeschichte der Welt.

Das Kind im Manne ist immer noch da - auch im zarten Alter von 68 Jahren

Der Schöpfer des illustren Trios ist Hannes Hegen - eigentlich Johannes Hegenbarth, stellt Müller richtig. Die Zeit muss sein! Dig und Dag und Digedag haben die Kindheit des Wolfeners geprägt. Doch eine seiner Lieblingsfiguren ist Ritter Runkel. Wer hätte das gedacht! Bereits im Alter von fünf Jahren brachte sich Müller junior selbst das Lesen bei, um ganz nah bei seinen Helden zu sein. Jetzt liest er deren Abenteuer oft noch einmal mit erwachsenen Augen, erzählt er.

Besondere Einblicke gibt es bei tangentus.de
Besondere Einblicke gibt es bei tangentus.de
(Foto: André Kehrer)

Das Kind im Manne ist immer noch da - auch im zarten Alter von 68 Jahren. Und es wird noch lange bleiben, ist sich Müller sicher. Denn er habe noch längst nicht alle Sammlerstücke zusammen. Er könnte wohl über 100 Jahre alt werden, wenn es nach seiner Wunschliste geht.

Langsam wird es eng im Comic-Zimmer in der Plattenbauwohnung in Wolfen-Nord

Doch langsam wird es eng im Comic-Zimmer in der Plattenbauwohnung in Wolfen-Nord. Denn neben den Digedags verschaffen sich auch die Abrafaxe Platz hinter Glas. Nun begleiten auch ihre Abenteuer Helmut Müller durchs Leben. Genau wie sein „Schatz“ Ingrid. Die Frau an seiner Seite. Sie wohnt wohl mit dem vierten Digedag zusammen. Was für ein Glück!

Auch Originalzeichnungen sind im Besitz von Helmut Müller.
Auch Originalzeichnungen sind im Besitz von Helmut Müller.
(Repro: André Kehrer)

Das teilt sie seit ein paar Jahren gern mit ihm. „Jeder hat eben seine Macken“, sagt jene Frau, deren Leben seit ihrer Geburt von der 13 bestimmt wird. Sie hat tatsächlich heute, am 13. Dezember, Geburtstag. Da gratulieren nicht nur die Digedags.