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Berufsschulzentrum Bitterfeld Berufsschulzentrum Bitterfeld: Wie Fremdes weniger fremd wird

Von Ulf Rostalsky 04.05.2004, 17:40

Bitterfeld/MZ. - Projekttag im Bitterfelder Berufsschulzentrum: Angehende Industriekaufleute des ersten Lehrjahres entdecken Europa. "Xenos" heißt das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit geförderte Projekt, das den Blick über heimische Grenzen möglich macht.

Moderatorin Christine Schäfer von der Deutschen Gesellschaft fragt, was unter dem Begriff "Xenos" zu verstehen sei. Schulterzucken bei den Bitterfeldern folgen aufklärende Worte der Europakennerin. Xenos, sagt sie, sei eine Ableitung des griechischen Wortes Xenophobie, der Angst vor dem Fremden. Genau diese zu nehmen sei Ansinnen des Modellprojektes, das bundesweit an nur drei Berufsschulen realisiert werde.

Dabei geht es um Wissensvermittlung in Sachen Europa, die für die Azubis durchaus praktischen Nutzen haben kann. Denn informiert wird nicht allein über die neuen Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU), es gibt auch Auskünfte über Austauschprogramme, Arbeits- und Praktikumsmöglichkeiten im europäischen Ausland. "Wir werden im praktischen Teil auch üben, wie Anträge auf Ausbildung im Ausland ausgefüllt werden", sagt Christine Schäfer. Der grenzenlose Arbeitsmarkt im vereinten Europa ist für die Projektbetreuerin ein Beleg dafür, dass Europa für jeden jungen Menschen eine ganz persönliche Perspektive sein kann.

Dann geht es um EU-Grundwissen. Welche neuen Länder mit Stichtag 1. Mai zum Bündnis hinzugekommen sind? Die zehn Neulinge gehen Daniela Pietzsch schnell über die Lippen. Schwieriger wird es, die bisherigen 15 Mitgliedstaaten zu benennen. Und welche Kriterien gelten für eine Mitgliedschaft im Staatenbund? Marcel Kaufmann redet von wirtschaftlicher Stabilität, Wachstum. Die Europa-Lehrstunde ist in vollem Gange, bisher Fremdes wird weniger fremd.