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Bayer Bitterfeld Bayer Bitterfeld: Fachkundige Azubis stellen Betriebe vor

Von Christine Krüger 26.11.2002, 17:30

Greppin/MZ. - "Azubis werben Azubis" - unter diesem Motto ist am Dienstag bei Bayer Bitterfeld ein Tag der offenen Tür gelaufen.

Azubis werben Azubis? Muss Bayer um Lehrlinge werben? "Nein, wir klagen nicht an Mangel über Bewerber, wir bilden eher über den Bedarf aus", klärt die Leiterin der Bereichs Personalwesen, Angelika Schellenberg, auf. "Wir wollen aber das Interesse für unsere Berufe fördern und unseren Berufsnachwuchs für die Zukunft sicher stellen. Und: Wir wollen uns als Unternehmen öffnen." So führten unter anderem fachkundige Azubis Schüler durch den Tabletten- und durch den Lackharzbetrieb.

Dieser besondere Tag der offenen Tür ist gemeinsam vom Schul-Club Gymnasium Wolfen-Stadt und der Bayer Bitterfeld GmbH initiiert worden. Und so war es nicht verwunderlich, dass sich viele Schüler aus den zwölften Klassen - manche gar mit Eltern - beim Unternehmen einfanden und sich informieren wollten. Wie Tanja Roth, die mit ihrer Freundin aus dem Sandersdorfer Gymnasium gekommen war. Beide haben sich als Chemielaborant bei Bayer beworben. "Ich finde, das ist hier eine gute Chance, sich zu informieren. Einiges von dem, was ich später zu tun habe, weiß ich. Aber man kann ja nicht alles wissen", sagte sie.

Einen Beruf in der Chemie? Göran Schmidt und Matthias Scheffner heben die Schultern. Eher nicht. "Wir wollen uns mal umgucken", meinte Göran, der seine Zukunft eher beim Bund sieht, "so richtig was für Abiturienten, denke ich, ist vielleicht doch nicht dabei." Für die Berufsentscheidung haben sie immerhin noch fast zwei Jahre Zeit. Den richtigen Job haben jetzt schon Manuela Pilz, Kathleen Zeidler und Janett Franz gefunden: Chemikant. Ende Januar werden sie ihre Lehre abschließen. Manuela und Kathleen wissen schon, dass ihr künftiger Arbeitsplatz im Methylcellulose-Betrieb von Bayer ist. Kathleen hofft, auch übernommen zu werden. Dieses Jahr hat das Chemieunternehmen, übrigens der größte Ausbilder in der Region, 88 Prozent der Azubis als Arbeitnehmer eingestellt. Bisher haben 114 Azubis der Bayer Bitterfeld GmbH ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen.

Gut vorbereitet erklärten die jungen Leute alles über ihre Lehre, die künftigen Laboranten konnten sich gar mit kleinen Experimenten in Szene setzen. Lehrausbilder waren für alle Fälle auch noch da.