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Band "Plattensprung" Band "Plattensprung": Abflug aus der Bitterfelder Garage

Von michael maul 28.08.2013, 18:32
Stefan Berger, Adrian Callieos, Martin Hirsemann und Sebastian Mainka sind die Musiker der Band „Plattensprung“.
Stefan Berger, Adrian Callieos, Martin Hirsemann und Sebastian Mainka sind die Musiker der Band „Plattensprung“. Michael Maul Lizenz

bitterfeld/MZ - In einer Garage hat die Karriere schon von so manchen jungen Menschen begonnen. Erfinder, Künstler oder einfach nur Idealisten haben mit einer Idee und dem nötigen Engagement manchmal Revolutionäres geschaffen. Ob das Ziel von vier jungen Musiker aus Bitterfeld auch mal als revolutionär bezeichnet werden kann, muss sich erst zeigen. Doch etwas Großes hat sich das Quartett durchaus vorgenommen: Es will eine neue Musikrichtung aus mehreren Genres zusammenmischen. Hard Rock, Indie und auch leise Töne sollen da zusammenfinden. Der genau Mix wird gerade noch erprobt. Doch der Name steht schon fest: Hartpop. Ob dieser eigene Band-Stil ankommt, muss das Publikum entscheiden.

Bandname hat eine Geschichte

Eine Garage spielt jedenfalls für die Musiker Stefan Berger (27, Drums), Adrian Callieos (20, Gitarre), Martin Hirsemann (24, Bass) und Sebastian Mainka (25, Gitarre) eine wichtige Rolle. Sie ist der Ort, wo sie Musik machen oder einfach nur über Gott und die Welt reden. „Plattensprung“ haben sie ihre Band genannt. Und natürlich gibt es dazu eine lustige Geschichte: „Ein Freund von uns ist mal mit dem Zug gefahren, hat Gitarre gespielt und gesungen“, erzählt Sebastian Mainka. Ein Mitreisender fand das jedoch nicht so toll und meinte: „Du singst ja wie ein Platte, die einen Sprung hat.“ Die vier fanden das witzig - und als Bandnamen cool.

Anfänge in der Garage, griffiger Name und nun auch noch ein ganz eigener Stil - die Ausgangslage ist vielversprechend. Doch ob die Karriere wie bei anderen Garagenstartern weiter geht? Klar wollen sie in der Zukunft am liebsten nur mit der Musik ihren Lebensunterhalt verdienen, sagen sie. Doch da die Zukunft immer eine große Unbekannte ist, haben die vier jungen Männer nach der Schule erst mal einen Beruf gelernt oder sind gerade noch dabei. Musik betreiben sie vorerst als Hobby, das ihnen viel Spaß bereitet und durch das sie sich verwirklichen wollen. Eigene Texte und dazu passende eigene Musik - das ist ihr Ziel. Nachspielen oder gar eine Coverband zu werden, haben sie nicht im Sinn, auch wenn es musikalische Vorbilder gebe. „Madsen“ zum Beispiel, das seien Jungs, an denen man sich ein wenig orientieren könne, meint Sebastian Mainka, der in der klassischen Bandbesetzung die Gitarre spielt.

„Wenn wir einen Titel einstudieren, dann setzen wir uns alle gemeinsam in unsere Garage, fangen an zu spielen und reden darüber.“ So beschreibt Mainka das Entstehen neuer Songs. Dabei lege man besonderen Wert auf Individualität und darauf, etwas anderes zu tun, als die meisten Bands. „Natürlich fahren wir auch zu Konzerten anderer Musiker.“ Aber das diene vor allem dazu, von jedem etwas Positives abzugucken. „Nicht um etwas nachzumachen“, betont er.

Vielfalt als Trumpf

Wichtig für die Neulinge auf dem Musikmarkt ist der Kontakt zum Publikum. „Die Gäste sollen einbezogen werden in das, was wir auf der Bühne tun. Sie sollen mitgerissen werden, von den Texten und der Musik“, hoffen die Männer. Einige Mal sind sie schon vor Publikum aufgetreten. „Im ,Bunker’ in Bitterfeld oder bei Sportveranstaltungen, bei privaten Feiern oder im kleineren Kreise haben wir schon gezeigt, was wir drauf haben.“

Einen weiteren Grund für das gute Klima in der Band kennen die Musiker. „Wir sind nicht nur auf der Bühne oder bei Proben ein Team, auch familiär kommen wir oft zusammen. Das verbindet uns und jeder kann den anderen besser einschätzen“, sagt Mainka.

Seit Januar haben sich die Vier intensiver mit ihrer eigenen Musik auseinandergesetzt. „Jeder hat in die Band eine gewisse musikalische Richtung eingebracht“, beschreibt Mainka sich und seine Kollegen. „Da jeder schon mal in einer anderen Band gespielt hat, ist Vielfalt programmiert“, sagt er.