Neue Aktionen locken die Bürger Backen, bauen, beten - Ansturm zum Erntedankspektakel in Pouch
Drei Tage lang backen, bauen und beten die Poucher. Denn zum Erntedank gibt es geleich mehrere Aktionen, die viele Besucher anlocken. Frisch gebackenes Brot mit Honig ist der Renner.

Pouch/MZ. - Zum Erntedankfest hat man sich in Pouch in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht. Drei Tage lang wurden unter dem Motto „Bienenfleißig – oder das süße Extra“ mit verschiedenen Aktionen die Erträge der herbstlichen Ernte gefeiert.
Freigiebige Einwohner
Mädchen der Kinderkirche und weitere junge Poucher zogen bereits am Freitag durch die Straßen, um Erntegaben zu sammeln. Und sie waren sehr erfolgreich. „Sie wurden von vielen freudig begrüßt“, sagt Pfarrerin Bettina Lampadius-Gaube. So konnte im Anschluss der Altar in der Kirche mit zahlreichen Gaben geschmückt werden. All diese Geschenke der Natur wurden am Montagmorgen von der Bitterfelder Tafel abgeholt und an Bedürftige weitergegeben.

Im Confugium las Freitag derweil der Friedersdorfer Autor Peter Hoffmann Texte über Geschehnisse aus seiner Kindheit und Jugend und aus seinem neuen Buch. Der Andrang war groß, die anschließenden Fragen vielfältig. Hoffmann will im nächsten Jahr wiederkommen.
Backofen wird zweimal angefeuert
Am Samstag wurde dann der Lehmbackofen des Confugium erstmals zweimal angeheizt. Dies war zugleich die Generalprobe für den Weihnachtsmarkt, wo ebenfalls mehrfach gebackenen werden soll. „Bernd Rothe war ein brillanter Heizer.“ Zahlreiche Brote wurden gebacken. Zuletzt als Experiment Brot mit Honig-Kräuter-Kruste. „Das war extrem lecker“, sagt die Pfarrerin.
Viele Besucher wollen künftig das Backen unterstützen und die alte Technik erlernen. Zuletzt wurde erstmals Bienenstichkuchen, teils auch mit Äpfeln ergänzt, gebacken. „Von den sechs Blechen blieben am Sonntag beim Kaffeetrinken ganze vier Stückchen übrig“, so Lampadius-Gaube.

Ungewöhnlich gut besucht war dann am Sonntag der Erntedank-Gottesdienst mit Regionalbischof Johann Schneider. In der Predigt wurde die Biene, die sich nur verteidigt, wenn sie angegriffen wird und ansonsten sehr fleißig ist, zur Inspiration für die Menschen. Schneider half später auch, das mit Kindern gebaute Insektenhotel im Baum aufzuhängen. Zur Kaffeetafel kamen unerwartet rund 60 Besucher. Deshalb mussten zusätzliche Tische und Stühle herbeigeschafft werden. Imkerin Anja Zölke erzählte viel über Bienen und Honig und beim Malwettbewerb entstanden zahlreiche Bienenbilder.