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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Weg für evangelische Grundschule geebnet

Von Sylvia Czajka 07.12.2011, 19:07

Greppin/MZ. - Es ist beschlossene Sache, der Vorstand der Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland, die ihren Sitz in Erfurt hat, wird den Antrag zur Gründung einer Evangelischen Grundschule in Greppin bei der genehmigenden Behörde, dem Landesverwaltungsamt in Halle und letztendlich beim Kultusministerium, stellen. Das bestätigte Anne Veit, pädagogische Referentin der Stiftung, auf MZ-Anfrage. Natürlich erst dann, wenn der Trägerverein Bitterfeld-Wolfen dem überarbeiteten pädagogischen Konzept zustimme.

Dabei handele es sich nur noch um eine Formsache, meint Andrea Goßler, Vizechefin des Vereins. "Wir sind glücklich über die Entscheidung", sagt Thomas Jung. "Ohne die Stiftung hätten wir das Schulprojekt wohl nicht auf die Reihe bekommen", so der Vereinschef. Die Zusammenarbeit habe sich gelohnt. "Erfurt gibt den Rahmen vor und wir können vor Ort gestalten." Der Schwerpunkt des Bildungskonzeptes liegt auf einer Schulgemeinschaft. Das bedeutet, erläutert Anne Veit, die Kinder bekommen Mitsprachemöglichkeiten, sollen aber auch Pflichten in der Gemeinschaft übernehmen.

Es ist die Direktwahl eines Schülersprechers geplant sowie Englischunterricht ab der ersten Klasse, gibt Anne Veit Einblicke ins Konzept. Die Schule sei offen für alle, betont sie, auch wenn es sich um eine Bekenntnisschule handelt. Eine Schulgemeinschaft unter einem christlichen Dach zusammenzuführen - die Vielfalt als Chance zu nutzen, darum gehe es Stiftung und Trägerverein. Auch die Aufnahme von behinderten Kindern ist in naher Zukunft geplant.

Ortsbürgermeister Joachim Schunke begrüßt es, dass der Schulstandort Greppin langfristig erhalten bleibt. "Natürlich tut es mir sehr leid", dass dieser als staatlicher Schulstandort laut Schulentwicklungsplan keine Perspektive mehr habe. Das sehen der Elternbeirat und die Lehrer in Greppin anders. Monika Domke ist dort seit Jahren pädagogische Mitarbeiterin. "Wir wollen unsere staatliche Schule behalten", sagt sie. "Die Leute sollen mitbekommen, was hier derzeit geschieht." Deshalb findet am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr auf dem Schulgelände eine Mahnwache statt - organisiert von Schulelternrat und Pädagogen. Die Mahnwache soll aufmerksam machen und zum Erhalt der staatlichen Schule beitragen, heißt es.

Informationen über die geplante evang. Grundschule erteilt Thomas Jung unter Tel. 0170 / 8 67 72 50 .