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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Von Tür zu Tür für ein Riesenprojekt

Von ANDREAS HÜBNER 29.12.2010, 17:54

RAGUHN/MZ. - Während Wöpe von Startschwierigkeiten berichtet, sind andere bereits im zweiten Gang. Der Verein, welcher erst Mitte November gegründet wurde, hat es sich zum Ziel gemacht, den zum Verkauf stehenden alten Raguhner Bahnhof zu erwerben. Eine groß angelegte Spenden-Sammelaktion wurde dafür gestartet. Vereinschefin Edda Römmling berichtet von 3 000 Euro, welche bereits zusammen gekommen sind und weiß von mehreren Tausend Euro, die insgesamt von verschiedenen Gewerbetreibenden schon zugesagt worden. Welche Summen die einzelnen Sammler schon einwerben konnten, könne sie natürlich nicht exakt sagen. "Die 10 000er Grenze ist aber bald geknackt", ist sie sich sicher. Sie selbst habe bereits etwa 900 Euro sammeln können. Über 60 Leute engagieren sich derzeit mit der "Klapperbüchse".

Zu den 20 Mitgliedern des Fördervereins, den Mitglieder des Heimatvereins, Gabriele Rathgeber von der Bibliothek und natürlich die einzelnen Jugendlichen aus dem Jugendclub, die allesamt im alten Bahnhof ihr neues Domizil erhalten sollen, kommen auch die Stadträte, die ihre aktive Unterstützung zugesagt haben.

Wöpe war wie eingangs erwähnt, von seinen ersten Versuchen bei Gewerbetreibenden und dem sprichwörtlichen Klinkenputzen nicht sonderlich überzeugt. Doch jetzt spricht er von Netzwerk-Ideen, die er eruieren möchte, und einem Benefiz-Konzert.

Als er Veit Jeske, den Inhaber einer hiesigen Medienagentur auf Unterstützung ansprach, war die Idee geboren. Jeske sagte spontan zu, Bühne, Licht, Ton und auch Werbung zu sponsern, wie er am Mittwoch gegenüber der MZ bestätigte. "Ich bin ein absoluter Befürworter des Projektes", erklärte Jeske, "allein schon, um dieses schöne und alte Gebäude zu erhalten." Allerdings verweist er auf den derzeit schlechten Zustand und hofft, dass die notwendigen Renovierungs- und auch später laufenden Kosten auch in Betracht bezogen werden. "Das ist ein Riesenprojekt", so Jeske realistisch.

Ob es tatsächlich zu einem Benefiz-Konzert oder einer ähnlichen Aktion mit der Bühne kommen wird, hängt wohl auch von den Jugendlichen aus der Region ab. Denn der erste Gedanke, den die beiden Männer hatten, waren Nachwuchsbands. "Die meisten Jugendklubs haben doch eine Band", so Jeske. Auch Schulen werden sie ansprechen. Eine kleine vierstellige Summe schwebe Wöpe als Spenden-Ergebnis einer solchen Veranstaltung durchaus vor. Dass dieser Wunsch leicht um ein Vielfaches übertroffen werden könnte, wenn sich ein namhafter Interpret aus der Region oder der näheren Umgebung als Hauptakt gagenfrei zur Verfügung stellen würde, ist auch ihm klar.