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Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Minis kommen schon früh auf den Geschmack

09.05.2011, 16:55

RÖSA/MZ/GL. - Die Jungen und Mädchen von der Mini-Feuerwehr in Rösa, die Minis, sind bei Christine Richter in den besten Händen, regelmäßig kommen sie zusammen. Sie lernen spielerisch die Aufgaben, die später einmal auf sie zukommen, wenn sie in die Jugendwehr und ab 18 Jahren zu den Aktiven in der Rösaer Wehr wechseln.

Am Sonnabend zum Tag der offenen Tür demonstrierten sie schon einmal, dass sie durchaus mit einem Schlauch und der dazu gehörigen Spritze umgehen können. Überhaupt brachten sich alle Kameraden der Wehr ein, wie Ortswehrleiter Lars Richter betonte. "Wir haben schon Tage zuvor begonnen, den Dorfplatz vor unserem kleinen Gerätehaus für die vielen Besucher herzurichten", sagte er. Und auch Axel Gorny, der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, bestätigte, dass es auch beim dritten Tag der offenen Tür ein Hand in Hand aller Kameraden und der 36 Vereinsmitglieder gab. "Unser erklärtes Ziel ist, den Bürgern des Ortes etwas anzubieten und sie aus den Häusern heraus zu locken. Natürlich unterstützen wir die ehrenamtliche Tätigkeit der Ortswehr. Deshalb ziehen wir alle an einem Strang", so Gorny.

Blickfang für alle Besucher aus dem Dorf und den Nachbarorten war natürlich die ausgestellte Einsatztechnik. Dazu gehörte der Mannschaftstransportwagen von 1990 und das 1993 erworbene Löschfahrzeug TFW. Der Spritzenanhänger von 1962 war ebenso umlagert wie die historische Pferdezugspritze von 1926. Die Kameraden halten diese gesamte Technik stets einsatzbereit, selbst mit dem historischen Spritzenfahrzeug könnte man sogar noch arbeiten.

Die 33 aktiven Kameraden der Rösaer Ortswehr sind in diesem Jahr noch zu keinem Einsatz ausgerückt. Trotzdem halten sich die überwiegend jungen Kameraden durch regelmäßige Schulungen und Training jederzeit fit. Neun Kameraden gehören zur Alters- und Ehrenabteilung. In der Jugendwehr sind zwölf Jugendliche, außerdem sind 22 Kinder bei den Minis, die alle von Christine Richter betreut werden. "Unser Traumziel, das neue Gerätehaus im Speicher am Gutshof, rückt nun endlich ein Stück näher", zeigte sich Wehrleiter Lars Richter (36) optimistisch.

Nach jahrelangem Ringen im ehemaligen Gemeinderat und den übergeordneten Dienststellen sind die Fördermittel über die Dorferneuerung endlich freigegeben. Am 18. Mai erfolgt die Vergabe und unmittelbar danach sollen die Arbeiten beginnen. "Ich bin mir sicher, dass wir den Tag der offenen Tür nächstes Jahr zusammen mit der Einweihung des neuen Gerätehauses feiern", sagte Richter.

Selbst die Mitarbeiter de Kindertagesstätte haben sich in das Geschehen mit eingebracht. Kita-Leiterin Cornelia Kahl und weitere Mitarbeiterinnen hatten alle Hände voll zu tun, um die Kinder phantasievoll zu schminken. An der großen Springburg aus Bobbau war zu jeder Zeit Hochbetrieb. Die Kameraden Andrea Künzel und Gerd Läuter wachten darüber, dass die kleinen Rösaer sich ordentlich aufführten und natürlich ohne Schuhe und Kopfbedeckung die Springburg betraten. Aus dem erzgebirgischen Thalheim hatte die dortige Feuerwehr einen Wettkampf-Parcour für Kinder aufgebaut.

Wie schon in den Vorjahren, sorgte der 24-jährige Fabian Großpietsch an seiner Feldküche wieder für einen großen Andrang. Die Erbsensuppe des gelernten Kochs ist in Rösa inzwischen so bekannt und beliebt, dass einige mit Töpfen und Schüsseln kamen, um sich das Essen mit nach Hause zu nehmen. Er hatte die einzelnen Zutaten am Tag zuvor zu Hause einzeln vorbereitet, kühl gestellt und dann am Festplatz zusammen gemengt.

Das sommerliche Wetter lockte sehr viele Besucher an. Für die musikalische Unterhaltung sorgte tagsüber DJ Bert Hamann aus Rösa. Am Abend spielte die Live-Band "Die Spätzünder" aus Gräfenhainichen zum Tanz im Zelt auf.