Anhalt-Bitterfeld Anhalt-Bitterfeld: Die Goitzsche zum Anfassen
POUCH/MZ. - Die neue Errungenschaft des Kommunalen Zweckverbandes Bergbaufolgelandschaft Goitzsche wiegt schwer. Dutzende Kartons stapeln sich auf mehreren Paletten. "20 000 Exemplare", erklärt Verbandsgeschäftsführer Klaus Hamerla und zieht eine der druckfrischen Imagebroschüren aus der Verpackung.
Die Goitzsche zum Anfassen soll breit gestreut werden. Wird in den Kommunen der Region zu haben sein und in den Informationsstellen der Nachbarstädte Delitzsch, Dessau, Wittenberg ausgelegt. Vor allen Dingen soll sie aber auf Reisen gehen. Im Idealfall im Gepäck von Neugierigen, die die Kulturlandschaft entdecken wollen. Mitgenommen wird sie aber auch zu Messen. "Regional und überregional", wie Hamerla betont. Schon bei der Touristik und Caravaning in der vergangenen Woche in Leipzig war die Broschüre mit von der Partie. "Wir haben gut 1 000 Stück verteilt", freut sich der Geschäftsführer, für den das Heft alles andere als eine Eintagsfliege ist. Er sieht sie eingebunden in eine ganze Reihe von Marketingaktivitäten, die die Goitzsche bekannter machen
sollen. "Wir haben in diesem Jahr mehr als 10 000 Euro für Werbe-Aktionen ausgegeben." Radiospots gehörten dazu, auch die Beschriftung eines Sattelzuges, der quer durch Europa rollt.
Vor allen Dingen hat der Verband aber auf ein einheitliches Erscheinungsbild gesetzt, einem Messestand, der neuen Internetseite und schließlich auch der Broschüre ein Gesicht verpasst. "Corporate Design", erklärt der Geschäftsführer. Das Grundraster steht, lässt allerdings immer noch genügend Möglichkeiten.
Beispiel Imagebroschüre. Dort überwiegen blaue Töne. Auch die Worte Familie, Aktiv, Kultur und Natur tauchen in fetten Lettern auf. Der Verweis auf den vom Zweckverband in Auftrag gegebenen Masterplan II für die Goitzsche-Entwicklung und die aus ihm resultierenden Haupthandlungsfelder ist greifbar. Wie die Goitzsche längst nicht mehr nur als See vor den Toren Bitterfelds betrachtet wird.
Der Landschaftspark Goitzsche ist groß. Schließt Muldestausee, Gröbern, Altjeßnitz ein. "Wir sehen uns als Teil einer großen Tourismusregion", betont Hamerla. In der Broschüre wird das mit Verweisen auf Ferropolis, Wittenberg, das Bauhaus deutlich. Bitterfeld-Wolfen und die Goitzsche gehören zur Tourismusregion Anhalt-Dessau-Wittenberg. Verstecken hinter den Schwergewichten braucht sich die Bergbaufolgelandschaft nicht. Reichlich Fotos zeigen, was mitten in der Industrieregion entstanden ist: Landschaftskunst zum Anfassen, Strände im mediterranen Flair, eine aufpolierte Villa, dazu Bootsanleger, Restaurants.
"Die Goitzsche - eine Perle des Landes", steht auf Hochglanz geschrieben. Natur pur rückt in den Mittelpunkt, auch Geschichte mit Bernstein, Braunkohle. 365 Tage im Jahr bietet der Landschaftspark Möglichkeiten für Fitness und Erholung. Sportliche Höhepunkte sind der Marathon und die Motorboot-Weltmeisterschaften. Doch die Bergbaufolgelandschaft ist mehr als eine Durchgangsstation. "Wohnen, wo andere Urlaub machen", lädt ein zum dauerhaften Verbleib. "Wir wollen die Goitzsche in allen Facetten zeigen", erklärt Hamerla. Verantwortlich für die Gestaltung der Broschüre ist die Bitterfelder Agentur 2gether.