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Positionierung der Landes-CDU gefordert AfD demonstriert in Wolfen-Nord gegen Politik der Bundesregierung und Sanktionen gegen Russland

Laut Ordnungsamt sind 700 Teilnehmer auf dem Marktplatz, AfD-Kreischef Roi spricht von über 1.000. Keine Vorfälle bekannt.

Von Robert Martin Aktualisiert: 19.09.2022, 23:49
Mehrere hundert Menschen kamen am Montagabend auf dem Wochenmarkt in Wolfen-Nord zusammen.
Mehrere hundert Menschen kamen am Montagabend auf dem Wochenmarkt in Wolfen-Nord zusammen. (Foto: Robert Martin)

Wolfen/MZ - Am Montagabend sind zum wiederholten Male mehrere hundert Menschen dem Aufruf der Alternative für Deutschland (AfD) gefolgt, ihren Protest auf die Straße zu bringen. Auf dem Markt in Wolfen-Nord demonstrierten sie gegen die Politik der Bundesregierung.

Auf MZ-Anfrage sprach das Ordnungsamt nach Ende des Demonstrationszugs von etwa 700 Teilnehmern. AfD-Kreischef Daniel Roi hingegen erkannte auf dem Marktplatz vor dessen Beginn eine „vierstellige“ Anzahl an Menschen.

Roi wirft Bundesregierung vor, sich bereichern zu wollen

Der etwa 40 Minuten dauernde Demonstrationszug durch Wolfen-Nord führte von der Dessauer Allee auf die Straße der Republik und von dort auf die Straße der Chemiearbeiter, bevor er sich zurück auf den Wochenmarkt bewegte.

Bei der dort im Anschluss stattfindenden Kundgebung forderte Roi ein Ende der Sanktionspolitik gegen Russland, ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine und ein Ende der in seinen Augen verfehlten Energiepolitik der Bundesregierung. Dieser warf er vor, sich durch die derzeit hohen Energiepreise bereichern zu wollen. Doch nicht nur die Bundesregierung kritisierte Roi - er bemängelte die in seinen Augen unzureichende Abgrenzung der sachsen-anhaltischen CDU gegenüber den Grünen und forderte die Partei auf, sich zu positionieren.

Bayrischer AfD-Bundestagsabgeordneter als Redner zu Gast

Im Anschluss an seine Rede sprach ein Wolfener Bürger. Auch als Redner zu Gast war der Nürnberger AfD-Bundestagsabgeordnete und ehemaliger bayrischer Landesvorsitzender seiner Partei, Martin Sichert, der die Energiepolitik der Regierung als „sozialistisch“ bezeichnete.

Die Veranstaltung lief nach ersten Erkenntnissen ruhig ab. Störungen sind nicht bekannt.