1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bitterfeld-Wolfen
  6. >
  7. 50 Jahre Aristonas: 50 Jahre Aristonas: Kultband aus Brehna will es noch einmal wissen

50 Jahre Aristonas 50 Jahre Aristonas: Kultband aus Brehna will es noch einmal wissen

Von Michael Maul 04.11.2017, 14:01
Die Aristonas vor 50 Jahren. Ihr Markenzeichen waren die maßgeschneiderten Uniformen.
Die Aristonas vor 50 Jahren. Ihr Markenzeichen waren die maßgeschneiderten Uniformen. privat

Brehna - Vor fünfzig Jahren haben sich vier junge Männer in Brehna zusammengesetzt und eine Band gegründet. Die „Aristonas“ waren zu der Zeit eine der bekanntesten und angesagtesten Kapellen, die Säle gefüllt hat.

Jetzt wollen sie es noch einmal wissen. Am 11. November dieses Jahres soll ab 20 Uhr im Brehnaer Schützenhaus die Tradition noch einmal aufleben. Dafür üben die Männer um Bandleader Gunter Ecke jetzt schon fleißig.

„Wir sind alle mittlerweile 50 Jahre älter geworden, aber die Musik hält uns weiterhin jung“, sagt der damalige Bassgitarrist Lothar Nobereit. Damit meint er die Titel der Beatles, der Stones, aber auch der Bee Gees sowie von Status Quo, die auch heute noch nicht vergessen sind.

Wolfgang Bindernagel, der „Joe Cocker des Ostens“

„Wir hatten damals den großen Vorteil, in Gunter Ecke einen Musiker zu haben, der uns die Noten und Harmonien für die einzelnen Stücke geschrieben hat“, erinnert sich Nobereit.

Und man habe mit Wolfgang Bindernagel einen Sänger gehabt, der seinem Spitznamen „Joe Cocker des Ostens“ bei allen Veranstaltungen alle Ehre gemacht hat. „Das hat die Massen angelockt, aber auch die Verantwortlichen Polit-Kulturbosse auf den Plan gerufen“, sagt der Bassist.

Auftrittsverbote in der Region seien manchmal das Resultat der sehr guten Musik und des Zustroms der Massen gewesen. Aus diesem Grund sei man oft in Nachbarbezirken aufgetreten und habe dort genauso viel Erfolg wie zu Hause gehabt.

Diskotheken beendeten die Ära Aristonas

In den 70ern kam dann für die Aristonas, wie für viele andere Bands, das Aus. Diskotheken übernahmen die Unterhaltung in den Tanzsälen und waren, da sie meist nur aus einem Mann bestanden, für die Veranstalter wesentlich preisgünstiger.

Jetzt wollen es die Männer aber noch einmal wissen und laden alle Fans von damals sowie diejenigen, die sich immer noch mit der Musik identifizieren, in das Brehnaer Schützenhaus ein.

„Es ist nicht einfach, nach so vielen Jahren wieder aktiv Bassgitarre zu spielen“, sagt Nobereit. Die Finger hätten am Anfang ganz schön wehgetan. Doch das wird vergessen sein, wenn sich die alten und neuen Fans auf der Tanzdiele in Brehna drängen. „Vielleicht so wie damals, als der Saal bis auf den letzten Platz gefüllt war“, wünscht sich Nobereit. (mz)