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Wassersport auf der Saale  Wassersport auf der Saale : Großer Ansturm auf die Boote

Von Katharina Thormann 03.04.2017, 08:28
Sie gehörten zu den ersten Nutzern des neuen Bootsverleihs unterhalb des Bernburger Schlosses: Steffi Derday (von links), Pia Schlennstedt und Marc Schlennstedt brachen am Samstag zur Bootstour auf der Saale auf.
Sie gehörten zu den ersten Nutzern des neuen Bootsverleihs unterhalb des Bernburger Schlosses: Steffi Derday (von links), Pia Schlennstedt und Marc Schlennstedt brachen am Samstag zur Bootstour auf der Saale auf. E. Pülicher

Bernburg - Ein besseres Wetter zur Eröffnung vom Bootsverleih am Bernburger Saaleufer an der Töpferwiese hätte sich Boris Funda gar nicht wünschen können. Dementsprechend gefragt war der 52-Jährige, um Schwimmwesten zu holen, die Technik der Boote im Schnellkurs zu erklären und den Freizeitkapitänen gute Fahrt zu wünschen.

Einer der Ersten war der Bernburger Jens Stange. Er nutzte Bernburgs neuste Attraktion für eine Tour mit seiner achtjährigen Tochter Hannah, die sichtlich Spaß hatte, ihrem Papa beim Rudern zuzuschauen.

Mit dem Picknick-Korb stromaufwärts

Ein deutlich weniger kräftezehrendes Wasserfahrzeug hatte sich Familie Birnbaum ausgesucht. Bepackt mit Picknickdecken, Nudelsalat und Klößchen brachen sie auf einen vierstündigen Trip mit dem Motorboot stromaufwärts Richtung Gröna auf.

Allein für dieses Erlebnis kamen sie extra aus Wernigerode und Aschersleben. „Wir sind schon Stammgäste und waren schon öfter bei Kanutouren auf der Saale dabei“, erzählt Ines Birnbaum.

Dass die Kundschaft Boris Funda nun auch am neuen Standort in Bernburg die Treue hält, freut ihn besonders. Der schlechte Zustand der Bode machte den Umzug seines Bootsverleihs von Staßfurt nach Bernburg nötig.

„Der Fluss versandet immer mehr“, erzählt der Betreiber einer Werbeagentur, der sich vor elf Jahren mit der Bootsvermietung ein zweites Standbein aufgebaut hat. Inzwischen hat er 30 Boote in seinem Bestand, darunter Kanus, zwei Tretboote, drei Ruder- und drei Motorboote. Für Letztere mit ihren 8-PS-Motoren bräuchte man nicht einmal einen Bootsführerschein.

Parken an der Töpferwiese

All diese „parken“ künftig auf der neu angelegten Fläche an der Töpferwiese. „Aufgrund der Baugenehmigung fehlt noch das große Carport. Deshalb war es an diesem Wochenende nur eine stille Eröffnung“, sagt Funda.

Die eigentliche Party soll erst steigen, wenn das Bootshaus steht und der Grillplatz für die Bootsfahrer angelegt ist. Dort sollen sie vor bzw. nach ihren Touren, bei denen man sich übrigens die Boote zum Beispiel nach Könnern oder Gröna liefern lassen kann, verschnaufen.

Dazu wird Eis angeboten werden, das Funda genauso wie Getränke für die Bootsfahrten verkauft.

Unterstützt wird er dabei von zwei Helfern und seiner Frau. Genau wie sie sieht er keine Probleme mit dem benachbarten Flussverkehr. Im Gegenteil. „Ich war selbst Ruderer und bin mit ihnen schon ins Gespräch gekommen“, sagt Funda.

Damit sich niemand in die Quere kommt, gilt vor allem für die Motorbootfahrer Schrittgeschwindigkeit im Trainingsbereich.

Saisonende ist nicht festgelegt

Wie lange die Saison gehen wird? „Darauf will ich mich nicht festlegen“, sagt Funda. Schließlich gab es auch noch schöne Tage November oder gute Wetterbedingungen im März.

„Solange die Saale kein Eis führt, solange kann man auch Boot fahren, wenn man möchte“, so der Bootsverleiher.

Geöffnet ist täglich von 9 bis 20, nur mittwochs und donnerstags erst ab 16 Uhr.  Weitere Infos im Internet unter der folgenden Adresse: www.bodetramp.de

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Nachdem bereits in der vergangenen Woche die Saison für die Parkeisenbahn und den Märchengarten begonnen hatte, sind am Wochenende zusätzlich das Fahrgastschiff MS Saalefee in See gestochen und wurden auch die ersten Soleier in der Kultgaststätte Reimann verkauft.

Auch für die Saalefähre haben sich die Fahrzeiten mit Beginn der Saison verlängert und zwar montags von 12 bis 19 Uhr und an den restlichen Tagen von 9 bis 19 Uhr. Zudem hat der Bernburger Tiergarten in den nächsten Sommermonaten länger geöffnet, und zwar täglich von 9 bis 18 Uhr.

Einzig der Keßlerturm ist nach Angaben der Bernburger Freizeit GmbH bis zum 12. April gesperrt. Es wurden technische Gründe angegeben.

Weitere Informationen zu Bernburgs Freizeiteinrichtungen unter: www.bernburger-freizeit.de (mz)

Vor allem die Tretboote waren bei den Jugendlichen gefragt.
Vor allem die Tretboote waren bei den Jugendlichen gefragt.
E. Pülicher