1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Bernburg
  6. >
  7. Verkehr: Verkehr: Kaum eine Chance für Fußgänger

Verkehr Verkehr: Kaum eine Chance für Fußgänger

Von CARSTEN STEINBORN 12.08.2010, 16:51

BERNBURG/MZ. - sicher über die Straße zu kommen. Vor allem für ältere Bürger und Kinder ist das ein großes Problem. Ein Grund ist die fehlende Verkehrsinsel in der Kreuzungsmitte. Die wurde beim Umbau dem Lkw-Verkehr geopfert. Aber noch viel schlimmer ist, dass bis heute die Ampel nicht eingeschaltet wurde. "Die Autos sausen durch und die Fußgänger haben keine Chance", erlebt Pannecke täglich, wenn er in der Talstadt zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Auch MZ-Leserin Ute Gürtler kann nicht verstehen, dass die Ampel auch Wochen nach dem Umbau der Kreuzung noch nicht wieder angeschaltet wurde. "Man kommt an der Kreuzung einfach nicht auf die andere Straßenseite", sagt sie am Lesertelefon ihrer Heimatzeitung.

Ein ganz anderes Problem hat Gunther Seyffert. Er wohnt in der Bernburger Hegestraße. Und weil die Köthensche Straße als B 185 durch die vielen Straßenbauarbeiten in Bernburg derzeit besonders belastet sei, habe er kaum eine Chance, von der Hegestraße in die Köthensche Straße in Richtung Stadt einzubiegen. "Da stehen die Laster dicht an dicht", bescheibt Seyffert die Situation. Etwas längere Grünphasen an der Bahnhofskreuzung für die Autos aus Richtung Köthen würden schon reichen, um das Problem zu beheben. Gerade die Laster würden länger brauchen, um an der Kreuzung in Gang zu kommen.

Aber auch an anderen Stellen auf der Umleitungsstrecke durch die Stadt scheinen die Ampeln nicht optimal geschaltet zu sein. So fließt zu manchen Zeiten der Verkehr aus Richtung Innenstadt über die Karlstraße nicht ab. Dann stauen sich die Autos von der Kreuzung am unteren Clara-Zetkin-Platz bis an die Kreisverwaltung am Karlsplatz.

"Wir werden das noch einmal mit dem Landesbetrieb Bau erörtern", sagt Ursula Rothe, Pressesprecherin der Kreisverwaltung in Bernburg. So müsse geprüft werden, ob die Ampelschaltungen nicht doch noch verbessert werden können. Deshalb hat sich der Kreis am Donnerstag noch einmal mit dem Landesbetrieb in Verbindung gesetzt. Dabei habe man auch erfahren, warum die Ampel an der Molkereikreuzung bis heute nicht angeschaltet wurde. "Es fehlt noch ein elektronisches Steuerteil", hat Ursula Rothe über das Staßenverkehrsamt in Erfahrung gebracht. Das werde bald geliefert. Deshalb lohne sich die vorrübergehende Installation einer Bedarfsampel für Fußgänger nicht mehr.

In der zuständigen Niederlassung West des Landesbetriebs Bau war am Donnerstag keine Stellungnahme zu diesem Problemen zu erhalten. Denn der Chef war nicht im Haus. Und das bedeutet Funkstille.