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Stadtgeschichte Stadtgeschichte in Bernburg: Brausebude der Firma Gastrich soll am Karlsplatz nachgebaut werden

Von Katharina Thormann 27.11.2018, 07:56
So sah der Kiosk der Firma Josef Gastrich einst aus.
So sah der Kiosk der Firma Josef Gastrich einst aus. Sammlung Hennecke

Bernburg - Das Vorhaben, nach knapp 50 Jahren Abstinenz auf dem Bernburger Karlsplatz wieder eine Gastrichbude zu installieren, nimmt langsam Fahrt auf. Wie Initiator und Bernburgs Stadtrat Eberhard Balzer (die Linke) mitteilte, habe er sein Konzept bereits der Bernburger Stadtverwaltung vorgestellt und damit vor allem bei Wirtschaftsdezernent Holger Dittrich offene Türen eingerannt. Dieser hatte bereits das Toilettenhäuschen nach historischem Vorbild angeregt.

Balzer will noch das Angebot einer Firma aus Köthen abwarten

Kommt nun die Brausebude gleich daneben? Soweit ist es laut Balzer noch nicht. „Zunächst warte ich noch auf das Angebot aus Köthen, wie viel der Nachbau kosten würde“, sagt Balzer, der bei der Finanzierung auch mit der Unterstützung von der Witwe des letzten Gastrichbudenbetreibers rechnen kann.

Witwe des letzten Betreibers kündigt eine Spende an

„Sie hat ihre finanzielle Hilfe bei den Kosten zugesagt“, so Balzer. Zudem steht nun auch die Frage nach Spenden im Raum. „Ich allein kann sie als Privatperson nicht annehmen“, so Balzer. Darum soll nun geklärt werden, ob dafür ein Verein gegründet werden muss oder etwa die Stadt Bernburg die Spenden für den Bau einer Brausebude entgegennimmt.

„Ich würde mir wünschen, dass sich an diesem Vorhaben alle Parteien des Stadtrates beteiligen, um das Lebenswerk der Familie Gastrich zu würdigen“, sagt Balzer, der sein Vorhaben bereits bei der jüngsten Stadtratssitzung vorgetragen hatte. Dort hatten sich die Parteien aber nicht zu seinem Plan geäußert.

Wird Lebenshilfe der Betreiber der Bude?

Offen ist unterdessen noch, wie die Brausebude künftig betrieben werden soll. Dazu könnte es zum Beispiel Gespräche mit der Bernburger Lebenshilfe geben, die sich bereits um das Toilettenhaus auf dem Karlsplatz kümmert.

Denkbar wäre laut Initiator aber auch, dass Studenten der Hochschule Anhalt die Bude betreiben, wie bereits seit einiger Zeit das Kulturzentrum Hotel Wien an der Krumbholzstraße in der Talstadt. (mz)