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Geschichte Spurensuche in Nelben - Schüler machen unerwartete Entdeckung aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges

In Nelben ist eine neue Gedenktafel aufgestellt worden, die aufdeckt, was bislang den meisten unbekannt war. Was das mit den Todesmärschen zu tun hat.

Von Katharina Thormann 05.04.2024, 09:49
Schüler der Sekundarschule Röblingen bringen gemeinsam mit Einwohnern von Nelben eine Gedenktafel über den Todesmarsch am Friedhof an.
Schüler der Sekundarschule Röblingen bringen gemeinsam mit Einwohnern von Nelben eine Gedenktafel über den Todesmarsch am Friedhof an. (Foto: Engelbert Pülicher)

Nelben/MZ. - Es ist ein Anruf gewesen, der bei Nelbens Heimatvereinsvorsitzenden Jörg Röthling große Betroffenheit auslöste. Denn dem Ur-Nelbener war genauso wenig wie vielen anderen im Ort bekannt, dass es am Ende des Zweiten Weltkrieges nicht einen, sondern sogar zwei Todesmärsche mit Häftlingen aus Konzentrationslagern gab, die durch das Dorf führten. Bisher war er nur davon ausgegangen, dass es einen am 15. April 1945 aus Richtung Aschersleben gab. 3.000 Häftlinge kamen damals aus dem KZ Langenstein-Zwieberge (bei Halberstadt) und passierten Nelben in Richtung Könnern.