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Keine Spur seit Silvester Seit Neujahr vermisst: Student der Landschaftsarchitektur nach Party in Leisning vermisst

Von Katharina Thormann 09.01.2019, 08:55

Bernburg/Leisnig - Die Schocknachricht hat sich in den vergangenen Tagen im sozialen Netzwerk Facebook rasend schnell verbreitet und Studenten und Professoren der Hochschule Anhalt in Strenzfeld in höchste Sorge versetzt. Sie bangen um das Leben von Christian M. Seit dem Neujahrsmorgen fehlt von dem 20-jährigen Landschaftsarchitekturstudenten jede Spur.

Christian feierte mit Freunden Silvester in Leisnig

Das letzte Mal wurde der Mann am 1. Januar um 3.30 Uhr auf einer Party in seinem Heimatort Leisnig in Sachsen gesehen. Dort feierte er nach Angaben der Polizei mit Freunden, bevor er sich auf den Nachhauseweg machte. Dort scheint er zunächst auch angekommen zu sein, denn seine Sporttasche, mit der er auf der Party war, stand am nächsten Morgen wieder in seinem Elternhaus.

Nur Christian M. war nicht zu Hause. Stattdessen bekam sein Vater einen Anruf, dass an einer Fußgängerbrücke im Ort, die über die Mulde führt, persönliche Sachen seines Sohnes gefunden wurden. Dokumente, aber auch Kleidungsstücke wie Jacke und Mütze hatten Fußgänger dort verteilt liegen sehen.

Auf einer Muldebrücke in Leisnig wurden Sachen gefunden

Es ist die letzte Spur. Das ergab auch eine groß anlegte Suchaktion an der Mulde. Dort suchten Taucher und Retter mit Booten nach dem Vermissten - vergeblich. Auch ein Hubschrauber als Unterstützung aus der Luft brachte keine weitere Spur.

Es deutet derweil aber auch nichts darauf hin, dass sich der Vermisste an seinem Zweitwohnsitz in Bernburg aufhalten könnte. „Wir wurden noch am Neujahrsmorgen um Amtshilfe gebeten“, bestätigt Bernburgs Polizeisprecher Klaus-Peter Schneider.

Allerdings trafen die Beamten niemanden in der Wohnung des jungen Mannes an. Auch die Nachbarn konnten nicht weiterhelfen. Sie hätten ihn das letzte Mal vor seiner Abreise vor den Feiertagen in seinen Heimatort gesehen.

„Für uns gibt es keinen Ermittlungsansatz mehr“, sagt Schneider. Unterdessen hat nun die Familie des Vermissten Kontakt zur Hochschule Anhalt in Bernburg aufgenommen. Das bestätigte Hochschulsprecherin Bettina Kranhold auf Nachfrage der MZ.

„Wir haben die Vermisstenmeldung an Studenten und Professoren weitergeleitet, damit mögliche Hinweise zum Verschwinden an die Polizeistelle in Döbeln oder an die Familie gegeben werden können“, so Kranhold weiter.

Keine entscheidenden Hinweise nach Beitrag bei „Kripo live”

Es ist einer der letzten Strohhalme, an die sich die Familie klammert, nachdem auch nach der Ausstrahlung des Falls bei der MDR-Sendung Kripo-Live am Sonntagabend laut Polizeiangaben keine entscheidenden Hinweise zum Verbleib von Christian M. eingegangen waren.

Das Video aus der MDR-Sendung Kripo-Live über das Verschwinden von Christian M. kann man sich hier http://bit.ly/ChristianM-Kripolive anschauen! (mz)