Schule: Schule: Kampf gegen miese Stimmung

bernburg/MZ. - Bunt und schick sind die Bänke, die den Schulhof der Schule an der Leipziger Straße zieren. Die vier Sitzbänke, die den tristen Schulhof verschönern, sind das Ergebnis eines Projektes, das die Klasse 7 c des Campus Technicus' umsetzte. "Die meisten haben gut mit angepackt und wir sind echt gut zusammengewachsen als Klasse", sagt Tim Krampe. Der Schüler ist wie andere auch neu an die Schule gekommen, die zu Beginn des aktuellen Schuljahres nach der Sanierung ihre Tore wieder öffnete. Die Schüler kannten sich nicht alle und die Klasse war unruhig. "Es herrschte kein gutes Klima", sagt Klassenlehrerin Anja Tiede. Es bildeten sich Interessengrüppchen, die mit einander nicht viel zu tun haben wollten. Der Ton sei rau gewesen.

"Jetzt ist es etwas besser", gibt sich die Lehrerin vorsichtig optimistisch. Ihre Schüler sind da weitaus forscher mit ihren Meinungen. "Das Arbeiten hat Spaß gemacht und es hat und näher zusammen gebracht", sagt Tim Krampe, der Mechatroniker werden möchte und weiß, dass Mathe da ein Fach ist, auf das sehr geachtet wird. "Beim Zuschneiden und Sägen muss man auch rechnen. Da versteht man manches leichter, als im Unterricht", sagt der Neugatterslebener.

Noch deutlicher wird Jessica Locke, was das Klassenklima angeht. "Es wird jetzt viel weniger gezickt und wir respektieren uns mehr", sagt die Schülerin, die zusammen mit ihren Freundinnen Legna Dayana und Vivian Ottenklinger eher für die kreativen Gestaltungen der Sitzbänke zuständig war. Dabei wurden sie von Isabell Grabowski, Isabell Kähler und Vanessa Frroku unterstützt. Manche neue Freundschaft wuchs. Das sei auch das Ziel gewesen, sagt Kathleen Broska, die als Schulsozialarbeiterin engen Kontakt zu den Schülern hält und oft auch ihre Probleme kennt. Sowohl die Stiftung Evangelische Jugendhilfe als auch der Rückenwindverein, der mit dem Erlebnispädagogen Stefan Schott einen Mitarbeiter stellte, der sich der praktischen Umsetzung widmete, halfen bei dem Projekt.