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Schlossverein hofft auf Parkplatz

Von HEIKO WIGRIM 14.03.2010, 18:55

PLÖTZKAU/MZ. - "Allein kommen wir derzeit nicht weiter", bekennt Cord Rose-Borsum, der Vorstandsvorsitzende des Schlossvereins Plötzkau. Den Verein drückt derzeit ein großes Problem: "Das ist der Parkplatz unmittelbar vor dem Eingang zum Schloss", erklärt Rose-Borsum.

Der jetzige Abstellplatz für die Fahrzeuge der Schlossbesucher sieht nicht besonders ansehnlich aus. "Dabei haben wir ihn kürzlich in Eigenarbeit mit Schotter befestigt", sagt der Vereinschef. Dies könne aber nur eine provisorische Lösung sein, denn bei starkem Regen bilden sich Pfützen und der Platz weicht auf. Besonders dringlich sei das Parkplatzproblem, seitdem im Schloss geheiratet werden kann, erfuhr der Landtagsabgeordnete. Denn den Brautleuten sei nicht zuzumuten, in ihren Festtagskleidern bei Regen über den unbefestigten Boden zu laufen. Aber auch bei Festen und für die Besucher der gastronomischen Einrichtung und der Ausstellungen im Schloss werde ein gepflasterter Parkplatz benötigt.

Der Parkplatzgrund gehört derzeit der landeseigenen Liegenschafts- und Immobilienmanagement Sachsen-Anhalt (Limsa). Die ist nach Worten von Rose-Borsum bereit, den Parkplatz für einen Euro an den Schlosseigentümer, die Stiftung Dome und Schlösser Sachsen-Anhalt zu verkaufen. Die Stiftung habe aber wegen der zu erwartenden Folgekosten abgewinkt. Da wurden die Kosten für die Befestigung des Platzes und den Winterdienst angeführt. "Dabei hat die Gemeinde erklärt, dass sie den Winterdienst über den Platz übernehmen wird", sagte Rose-Bosum, was Plötzkaus Bürgermeister Peter Rosenhagen bestätigte. Die Kosten für den Parkplatz bezifferte Rose-Borsum auf 50 000 bis 60 000 Euro.

Vereinsmitglied Steffen Globig, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saale-Wipper, fügte hinzu, dass sich die Kosten minimieren lassen, indem altes Straßenpflaster für den Parkplatz verwendet werden könnte, das bei der Straßensanierung in den vergangenen Jahren ausgebaut worden sei. "Davon liegen jetzt Berge herum", meinte Globig.

Jürgen Weigelt, der sich aufgrund seiner früheren Tätigkeit als Direktor des Museums Schloss Bernburg auch in Plötzkau gut auskennt, sagte dem Verein seine Unterstützung zu. Er wolle mit den zuständigen Personen beim Land sprechen, Kontakte knüpfen und sehen, ob eine Lösung des Problems möglich sei. Weigelt wies auch darauf hin, dass die Denkmalpflege frühzeitig kontaktiert werden sollte.

Bei einem Rundgang durchs Schloss und die dortigen Ausstellungen konnte sich der Landtagsabgeordnete von den Fortschritten bei der Sanierung und Nutzung des Schlosskomplexes überzeugen. Rose-Borsum führte den Landtagsabgeordneten auch auf die von der Stiftung Dome und Schlösser jüngst freigelegten Terrassen um das Schloss. Nun besteht die Möglichkeit, rund um das Schloss zu laufen. Die Terrassen sollen nun auch in Veranstaltungen am Schloss einbezogen werden.