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Schlagerstar erlebt Premiere beim Melken

Von Susanne Weihmann 21.06.2006, 19:18

Belleben/MZ. - Den ganzen Tag sendete MDR 1 Radio Sachsen-Anhalt aus der im Südwesten des Landkreises gelegene Gemeinde, die zur Stadt Könnern gehört und ihren 1 130. Geburtstag bis Sonntag ganz groß feiert. Das Radioteam des MDR, und mit ihm Schlagerstar G. G. Anderson, der sich im Kühe melken versuchen wollte, wurde langsam unruhig. Rüdiger Hädicke von der Agrargenossenschaft hingegen blieb gelassen. "Mich bringt nichts mehr aus der Ruhe", meinte er.

G. G. Anderson ("Am weißen Strand von San Angelo", "Rosalie") streifte sich unterdessen einen Overall über und holte sich Tipps von Reporterin Marit Haeske. Der Sänger gab an, zuvor noch nie gemolken zu haben. "Ich bin aufgeregt - wie zu meinen Auftritten", scherzte er. Endlich, zwei Minuten vor der Sendung, kamen auch die Kühe. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte der Sänger die Technik raus und die Kuh gab Milch. Den Star freute es und Hädicke meinte anerkennend: "Wenn es mit dem Singen nicht mehr klappt, können Sie hier anfangen."

Zuvor hatten sich G. G. Anderson und die Reporter schon unter das Volk vor und im Kulturhaus gemischt, in dem es sich die Senioren des Ortes bei Kaffee und Kuchen gemütlich gemacht hatten - und, na klar, das Radio aufgedreht hatten. "Wir sind die Stammhörer", lachte Christa Thormann. Doch nicht nur zu einem Schwätzchen beim Kaffee kommen die Senioren zusammen. Sie sind nämlich noch sehr agil. "Von Mai bis September machen wir jeden Monat eine Fahrt", erzählte Hannelore Kusenewski. Im Spreewald, in Halberstadt und Jeßnitz, beispielsweise seien sie schon gewesen. "Und im Winter, na da gibt es jede Menge Feiern und Tanzveranstaltungen", ergänzt sie. Die Frauen waren begeistert von der Berichterstattung über Belleben. "Wenn das mal so aufgerollt wird, merkt man erstmal, was wir hier im Ort so alles haben."

"Aufgerollt" und live berichtet wurde von den Radioleuten neben dem Melkversuch im Kuhstall, aus einer Bäckerei, dem Kinder- und Jugenddorf und dem Gerätehaus der Feuerwehr. Ehe es dann abends eine große Abschlussparty für das ganze Dorf geben sollte.