Schackstedt billigt Eingemeindung
SCHACKSTEDT/MZ. - "Wir sind heute endgültig an der Stelle angelangt, wo wir eine Entscheidung für die Zukunft der Gemeinde Schackstedt fällen", erklärte Bürgermeister Dieter Wöhlbier vor der Abstimmung.
Verwaltungsleiter Steffen Globig machte die Gemeinderäte auf einen Punkt im Vertrag aufmerksam, der seiner Meinung nach noch einmal nachverhandelt werden sollte. "Nach diesem Vertrag wird das Ortsrecht der Gemeinde Schackstedt zum 31. Dezember 2010 außer Kraft gesetzt." Es gebe aber durchaus die Möglichkeit, das alte Ortsrecht, also beispielsweise die Friedhofsgebühren, Satzung zur Straßenreinigung oder die Hundesteuersatzung, über einen längeren Zeitraum beizubehalten. Dies sei über maximal fünf Jahre möglich. Bleibe der Vertrag in dieser Form erhalten, dann gelte die Aschersleber Hundesteuersatzung ab Januar 2011 auch in Schackstedt. "Die Hundesteuer wird dann von jetzt 20 Euro auf 100 Euro für einen Hund steigen." Dies sei eine nicht unerhebliche Erhöhung für die Hundebesitzer, meinte Globig. "Vielleicht lässt sich ja die Anpassung des Ortsrechtes noch ein bis zwei Jahre hinausschieben", regte der Güstener Verwaltungsleiter an.
Aufnehmen lassen wollen die Schackstedter zudem noch, dass sich die Stadt Aschersleben, sollte ein Breitbandanschluss der Gemeinde in diesem Jahr nicht möglich sein, 2010 um die Realisierung des Anschlusses bemühen soll. Als Wünsche äußerten die Gemeinderäte noch, dass sich Aschersleben künftig um die Instandhaltung der Spielplätze kümmert und auch den Schackstedter Ratsbeschluss zur Oberflächenwasserbeseitigung beibehält.
Drei Punkte hat Schackstedt in einer Anlage zum Vertrag als Investitionsvorhaben aufgenommen. Erster Punkt ist die Sanierung oder der Neubau des Dorfgemeinschaftshauses. Dazu gehören das Bürgermeisterbüro, ein Versammlungsraum, die Kindertagesstätte, ein Freizeitraum sowie die dazugehörige Ausstattung. Zweiter Punkt ist der Straßenausbau am Marktring, als dritte Investition wurde der Ausbau des Fußweges in der Neuen Reihe festgehalten.
"Das jetzige Verfahren wurde nicht von uns angeregt, sondern uns von Magdeburg auferlegt", erklärte Bürgermeister Wöhlbier. "Ob diese ,Zwangskollektivierung' gut war, wird sich noch herausstellen." Von allen Möglichkeiten sei Schackstedt mit Aschersleben aber am Günstigsten dran.