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Statistik für das Jahr 2021 Salzlandkreis nutzt häufiger Online-Anzeige

Das elektronische Polizeirevier in Sachsen-Anhalt verzeichnet in Zeiten der Corona-Pandemie steigende Zahlen

Von Sebastian Möbius 22.01.2022, 11:05
Auch im Salzlandkreis wird das E-Revier  häufig genutzt.
Auch im Salzlandkreis wird das E-Revier häufig genutzt. Foto: Engelbert Pülicher

Bernburg/MZ - Anzeigen per Mausklick stellen. Dies ist seit 2005 beim E-Revier Sachsen-Anhalt möglich. Zudem können Hinweise gegeben, Lob ausgesprochen, Kritik geübt und Fragen gestellt werden. Dieses Angebot hat besonders während der Corona-Pandemie Anklang gefunden. So gab es 2021 in Sachsen-Anhalt 31.400 digitale Anzeigen. Im Jahr zuvor waren es lediglich 3.900.

Im Salzlandkreis wurden im vergangenen Jahr 2494 Anzeigen gestellt. Hinzu kommen 122 Hinweise, 14 Beschwerden, sechs Fragen und zwei Danksagungen.

Kleinere Vergehen online melden

Michael Klocke, Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA), bittet darum, das Angebot weiterhin online zu nutzen: „In Zeiten der Corona-Pandemie wollen wir jeden unnötigen Kontakt vermeiden. Deshalb sollte gerade bei kleineren Sachbeschädigungen und Diebstählen das E-Revier genutzt werden.“ Jedoch seien bei Anzeigen von Körperverletzung Nachforschungen nötig, so dass ein Besuch auf der Wache vereinbart wird, um seine Verletzungen vorzuzeigen, wie er erklärt.

Auffällig sind die vermehrten Anzeigen in Bezug auf Cyberkriminalität. „Durch die Lockdowns wurde viel von zu Hause gearbeitet oder auch der Unterricht von dort aus vorgenommen. Das hat vermehrt zu Straftaten im digitalen Raum geführt“, sagt Michael Klocke. Deshalb sollte man beim Surfen im Internet besonders jetzt wachsamer sein, wie er ausführt.

Unterschiedliche Bearbeitungsdauer

Wie lange die Bearbeitung einer gestellten Anzeige dauert, kann laut LKA-Sprecher nicht pauschal gesagt werden. „Die jeweiligen Anzeigen von Fahrraddiebstahl bis Körperverletzung fallen in verschiedene Sachbereiche. Je nach der Anzahl an Fakten und Beweisen wird ein Fall schnellstmöglich abgeschlossen.“ Deshalb sei es wichtig, die Anzeige so gründlich wie möglich zu stellen, damit die Beamten viele Informationen haben, mit denen sie arbeiten können, sagt Michael Klocke.

Bei schwereren Verbrechen sollte aber der Weg zum Polizeirevier eingeschlagen und von einer Online-Anzeige abgesehen werden, da dort mehr Aufwand betrieben werde, der mit dem digitalen Formular nicht zu bewältigen wäre.