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Salzlandkreis Salzlandkreis: Dankeschön an die Helfer

Von SUSANNE WEIHMANN 07.12.2011, 18:29

BERNBURG/MZ. - Mit einem Lächeln betritt Jana Bohlmann die Kantine in der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis. In der Kantine steht ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum und auf den Tischen brennen überall Kerzen. Und aus einer Lautsprecherbox kommt Weihnachtsmusik. "Da haben sich die Mitarbeiter aber viel Mühe gegeben", bemerkt Jana Bohlmann lobend. Eigentlich arbeitet sie als Ein-Euro-Kraft bei der Stiftung. Die gelernte Köchin restauriert alte Landschaftsgeräte, und das mit Freude. "Die Arbeit ist abwechslungsreich: Es gibt immer wieder etwas Neues", sagt Bohlmann. Doch am Mittwochnachmittag muss sie einmal nicht arbeiten, sondern kann sich ein bisschen verwöhnen lassen.

Bereits zum vierten Mal hatte die Stiftung alle Ein-Euro-Jobber, ehrenamtlichen Helfer und Praktikanten zu einem "sozialen Weihnachtsmarkt" eingeladen. Auch die Partner und Kinder waren eingeladen. Es sei ein Dankeschön der Mitarbeiter an die Helfer und Ein-Euro-Kräfte, sagt Bereichsleiterin Birgit Haude. "Ohne sie würden unsere Projekte nicht gelingen." Es sei gegenseitiges Geben und Nehmen zwischen den Mitarbeitern und den Helfern. "Und heute sind wir mal dran: Heute geben wir mal etwas zurück", sagt Haude. Außerdem sei das einmal eine Gelegenheit, in gemütlicher Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen.

Derzeit sind nach Informationen der Bereichsleiterin rund 150 Ein-Euro-Kräfte in verschiedenen Projekten der Stiftung eingesetzt, etwa im "Jugendlandhof", in der Fahrradwerkstatt oder im Projekt "Gärten an der Saale". Hinzu kommen weitere 20 Ehrenamtliche, die die Stiftung in der Kinderstadt "Bärenhausen" oder bei Theaterprojekten unterstützen. Für sie haben die Mitarbeiter Kuchen gebacken und Weihnachtsgestecke gebastelt. Und sie waren am Mittwoch in der Kantine, um ihre Gäste ein bisschen zu bedienen. Sie haben Kaffee und Kinderpunsch ausgeschenkt und Kuchen verteilt. Brigitte Brösel und Melanie Hering nahmen die Einladung gern an. Beide arbeiten in der Nähstube, wo sie unter anderem historische Kostüme herstellen. Brigitte Brösel ist bereits seit Februar dieses Jahres dabei. Sie bedauert, dass ihre Maßnahme in wenigen Wochen ausläuft. "Ich würde gern noch ein Jahr dran hängen", sagt sie.

Erst seit knapp einem Monat gehört Steven Brock zum Team der Helfer in der Stiftung. Brock arbeitet im Metall-Bereich, wo er alte Sachen aufarbeitet oder neue herstellt, zum Beispiel Kerzenständer. Er ist gelernte Fachkraft für CNC-Dreh- und Fräsmaschinen. Brock fühlt sich wohl an seiner Arbeitsstelle, auch mit den Kollegen kommt er gut aus. "Ich finde es richtig gut, dass hier so eine Weihnachtsfeier veranstaltet wird", meint der junge Mann. Während sich Steven Brock und die anderen Ein-Euro-Jobber Kaffee, Kuchen und Weihnachtsstollen schmecken ließen, kam für die Kinder der Weihnachtsmann. Der sollte nach Aussage von Birgit Haude eigentlich mit dem Schlitten kommen. Doch der fehlende Schnee machte ihren Plan zunichte. Stattdessen benötigte er eher ein Regencape, denn just in dem Moment, in dem er sich auf den Weg zur Kantine machte, begann es zu regnen. Geschenke gab es dann aber nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Erwachsenen - zumindest, wenn sie sich für 50 Cent ein Los gekauft hatten. Der Erlös sollte wieder der Stiftung zugute kommen.

Auf dem Hof knisterten derweil kleine Feuer in den Feuerschalen und auf dem Grill garten ein paar Würstchen.