Mona Lisa spielt sich in die Herzen

Bernburg/MZ. - Mit einer wunderbaren Dornröschen-Premiere spielte sich die Amateurtheatergruppe Mona Lisa in die Herzen ihres Publikums. Denn an dieser Inszenierung stimmte einfach alles: die zauberhafte Märchenkulisse (Hubert Wuttke), die schönen Kostüme, für die Simone Eckert, Sabine Engler und Barbara Sander zeichnen, die Maske (Hannelore Brückner) - und natürlich das Spiel aller Akteure, die das Märchen vom Dornröschen so fabelhaft und vergnüglich auf die Bühne brachten, dass man immer wieder aufs Neue staunt, zu welchen Leistungen die Amateure fähig sind.

Regisseurin Ines Trumpler-Schwitkowski bewies wiederum eine glückliche Hand, indem sie bei der Rollenverteilung die absolute Idealbesetzung fand. Christian Müller spielt souverän den traurigen Prinzen Heinrich, der erst nach Erlösung des verwunschenen Dornröschens (Christiane Bartel) wieder glücklich wird. Die gütige Fee Floralia, die Prinz Heinrich dabei hilft, wird bezaubernd anmutig von Kathrin Pilz gegeben. ("Die sieht aber schön aus! Ist das Dornröschen?" rief ein Kind laut.)

Der Schlosshauptmann (Thomas Sturm) ist mit seiner sonoren Stimme für seine Rolle wie prädestiniert, der Frosch (Michael Zahm) von komischer Drolligkeit, und Balduin, ein lustiger Tausendsassa (Kathleen Köbbel) hat genau die Quirligkeit, die es für die Geschichte braucht. Wolfgang Löffler ist ein super Super-Minister des Königs und der Königin (Konrad Antes und Ulrike Hundt); Anja Mohr eine grandios böse Fee, die den Fluch über Dornröschen verhängt.

Alle siebzehn Akteure bereiteten mit ihrer großen Spielfreude und ihrem Können ein märchenhaftes Vergnügen, ein Fest für die Sinne für Groß und Klein. Nach dem Happy End für Prinz Heinrich und sein Röschen gab es vor dem Schloss eine Feier mit Musik und Tanz und Seifenblasen; vom Publikum gab es rhythmischen Applaus, Blumen vom Theaterverein und für die Regisseurin eine Blumengirlande von Fee Floralia.

"Mona Lisa" begleitet alle Märchenliebhaber mit dieser zauberhaften Aufführung (Dauer zweieinhalb Stunden samt Pause) auch weiterhin durch die Weihnachtszeit, so am 17. Dezember um 15 Uhr, am 20. und 21. Dezember um 10 Uhr sowie am 26. Dezember um 15 Uhr.