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Insolvenz Insolvenz: Bei Max Bahr in Bernburg gehen die Lichter aus

Von Katharina Thormann 30.10.2013, 08:53
Bei Max Bahr gehen die Lichter aus.Insolvenz der Bernburger Baumarkt wird nach Ausverkauf schließen. Um ihre Jobs bangen 35 Mitarbeiter.
Bei Max Bahr gehen die Lichter aus.Insolvenz der Bernburger Baumarkt wird nach Ausverkauf schließen. Um ihre Jobs bangen 35 Mitarbeiter. Engelbert Pülicher Lizenz

Bernburg/MZ - Die Stadt Bernburg wird in naher Zukunft um einen Baumarkt ärmer sein. Der angeschlagene Max-Bahr-Konzern wird seinen Markt in Bernburg aufgeben. Das bestätigte gestern ein Firmensprecher auf Nachfrage der MZ. Wann endgültig die Lichter im Baumarkt am Zepziger Weg ausgehen, ist allerdings offen. „Es ist noch nicht klar, wann der Abverkauf beendet sein wird“, hieß es. Denn erst wenn die Ware verkauft ist, wird der Markt schließen.
Große Plakate kündigen seit wenigen Tagen den Ausverkauf an. „Wir schließen. Alles muss raus“, steht mit großen Lettern darauf geschrieben.

35 Mitarbeiter rechnen täglich mit Kündigung

Geschockt über das nahende Aus sind vor allem die derzeit 35 Mitarbeiter des Baumarktes, die noch übrig geblieben sind. Denn die Verträge der Saisonkräfte sind bereits ausgelaufen. „Wir hatten bis zuletzt gehofft, dass es für uns weitergeht“, sagt der stellvertretende Marktleiter Michael Sohns.
Nun rechneten alle Beschäftigten tagtäglich mit den Kündigungen. Dabei sah es zu Jahresbeginn noch ganz anders aus. Die Hoffnungen der Mitarbeiter waren groß, dass mit dem sechswöchigen Umbau auch ihre Arbeitsplätze zukunftssicher wären. Rund eine halbe Million Euro wurde investiert, um den ehemaligen Praktiker auf die Tochtermarke Max Bahr umzuflaggen.
Reinhold Stolle aus Nienburg ahnte gestern nichts Gutes: „Ich habe Türen bestellt, ich weiß gar nicht, ob ich sie noch bekomme.“ Eine andere Kundin, Susann Jungmann, würde nach dem Aus auf den dann einzigen Baumarkt Bernburgs, Toom an der Kalistraße, ausweichen.

Zukunft des Objektes ungewiss

Ob nach der Schließung überhaupt wieder eine andere Baumarktkette einzieht, ist offen. „Wir würden uns daran beteiligen, einen Nachmieter zu finden“, heißt es aus der Pressestelle von Max Bahr. Wie konkret die Vorhaben von möglichen Nachmietern aber tatsächlich sind, bleibt abzuwarten. Auch die Stadtverwaltung weiß nichts Genaues. „Wir hoffen natürlich vor allem für die Mitarbeiter, dass sich eine andere Baumarktkette findet, die den Markt übernimmt“, sagte Stadtsprecher Wolfgang Knopf.